Wie der veröffentlichte Jahresabschluss zeigt, halbierte sich das Betriebsergebnis mehr oder weniger von vormals 13,7 Millionen Euro auf nunmehr 7,4 Millionen Euro. Noch stärker fällt der Rückgang beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit EGT aus. Diese Ertragskennzahl sank von vormals 17,3 Millionen Euro auf jetzt 1,8 Millionen Euro.
Folgen der Zinssenkungen durch die EZB
Maßgeblich dafür mitverantwortlich sind die Wertberichtigungen unter anderem auf notleidende Kredite. Sie mussten im Berichtsjahr um gut zwei Drittel auf jetzt 6,5 Millionen Euro erhöht werden. Zudem sank der Nettozinsertrag von 34,1 Millionen Euro auf 31,6 Millionen Euro. Das hängt wie auch bei anderen Vorarlberger Banken mit den Zinssenkungen durch die EZB zusammen.
Dazu kommt, dass die Betriebserträge von 57,4 Millionen Euro auf 52,4 Millionen Euro zurückgingen. Ebenfalls eine Verschlechterung gab es bei der Cost-Income-Ratio: Sie stieg von 76,08 auf 85,83 Prozent. Das bedeutet vereinfacht, dass die Volksbank in dem Berichtsjahr 85,83 Cent aufwenden musste, um einen Euro zu verdienen.
Mehr Kredite, mehr Einlagen
Unterdessen legte die Bilanzsumme von 1,96 auf 2,03 Milliarden Euro zu. Auch bei den Forderungen an Kunden (Kredite etc.) gab es einen Zuwachs von 1,7 auf 1,76 Milliarden Euro. Das hänge insbesondere mit der gestiegenen Nachfrage im Firmenkundenbereich zusammen, heißt es vom Vorstand.
Aber auch im Bereich Wohnbaufinanzierungen habe man bereits im Vorjahr eine eingeleitete Trendwende erkennen können. Gleichzeitig stiegen auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Einlagen etc.) von 1,19 auf 1,25 Milliarden Euro.
Eigenmittel der Volksbank
Vorstandsvorsitzender Gerhard Hamel verweist in dem Zusammenhang auf die deutlichen Eigenmittel der Volksbank Vorarlberg. So würden die Kernkapitalquote mit 18,74 Prozent als auch die Eigenmittelquote mit 19,94 Prozent die Vorjahreswerte übertreffen und die in den vergangenen Jahren aufgebaute solide Ertrags-, Liquiditäts- und Kapitalbasis unterstreichen.
Insgesamt sprach die Bank von einem „guten Jahresergebnis“. „Mit Fokus auf unser Kerngeschäft in Vorarlberg und einer breiten Risikostreuung hat sich unsere Strategie erneut bewährt“, unterstrich Hamel. Die Konzentration gelte kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Privatkunden. Für 2025 stehe gerade angesichts der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Wachstum mit den Kunden verbundweit im Mittelpunkt.
13 Standorte in Vorarlberg
Die Volksbank Vorarlberg unterhält in Vorarlberg 13 Standorte. Dazu kommen mit der Volksbank Vorarlberg Leasing und Volksbank Vorarlberg Immobilien zwei Tochtergesellschaften. Im Bankgeschäft arbeiten derzeit 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusammen mit den beiden Tochterfirmen gibt es 242 Mitarbeitende.
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