Die Wirtshauskultur Niederösterreich präsentierte bei dem Fest im Schloss Luberegg in Emmersdorf ihre neue Werbelinie. Neben einem neuen Logo setzt man künftig auf mehr Vielfalt in der heimischen Kulinarik. „Verwurzelt im Neuen. Vereint im Geschmack“ lautet das neue Motto der Wirtshauskultur.
Statt wie bisher die Auszeichnung „Top Wirt des Jahres“ zu vergeben, will man künftig die kulinarische Bandbreite der niederösterreichischen Wirtinnen und Wirte hervorheben. Der Verein mit etwa 200 Mitgliedsbetrieben bietet dem Gast vom urigen Dorfwirtshaus bis zum Haubenlokal eine große Vielfalt. „Wir sind alle top“, sagt Harald Pollak, Obmann der Wirtshauskultur Niederösterreich. „200 Charaktere, 200 unterschiedliche Betriebe. Genau diese Individualität macht die Stärke der Wirtshauskultur aus“, so Pollak.
Am neuen Werbeauftritt wurde gemeinsam mit der Niederösterreich Werbung gefeilt. Künftig wird statt dem altbekannten ovalen Schild der Wirtshauskultur ein rechteckiges Schild mit modernem Schriftzug über den Stammtischen der heimischen Gasthäuser hängen. „Qualität und Regionalität werden weiterhin im Fokus stehen, trotzdem wollen wir mit dem sanften Logo-Relaunch auch zeigen, dass wir kreativ in die Zukunft gehen“, so der Obmann der Wirtshauskultur.
„Trinkgeld ist Wertschätzung und kein Lohn“
Diskutiert wurde unter den Gästen auch die vom Bund geplante Besteuerung des Trinkgeldes. Die heimischen Wirte lehnen eine Besteuerung klar ab. „Beim Trinkgeld handelt es sich um eine Wertschätzung“, sagt Gastwirtin Katharina Stocker aus Sulz im Wienerwald (Bezirk Mödling). „Trinkgeld bekommen sie wegen ihrer Leistung, ihrer Freundlichkeit. Das haben sich unsere Mitarbeiter verdient und soll nicht besteuert werden“, so die Gastwirtin.
Politische Unterstützung erhielten die Gastronomen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Wir müssen nun Flagge zeigen und zusammenhalten. Wir werden alles versuchen, dass der Bund die Finger vom Trinkgeld lässt“, so Mikl-Leitner.
Lehrlinge sollen noch besser gefördert werden
Lehrlingswettbewerbe oder mit der Aktion „Klasse Wirtshauskultur“ will man künftig den Nachwuchs noch besser fördern. „Wir haben gerade eine Generation sehr motivierter junger Leute“, sagt Gastwirt Stefan Hueber aus St. Georgen an der Leys (Bezirk Scheibbs). „Viele junge Leute haben erkannt, dass man mit einer Lehre sehr erfolgreich sein kann“, freut sich der Gastwirt über laufende Bewerbungen in seinem Betrieb.
„Wir arbeiten am Wochenende und am Feiertag, das ist nicht immer einfach. Aber wenn man mit Herzblut bei der Sache ist, dann ist es ein wunderschöner Beruf“, sagt Philipp Taborsky, der sein drittes Lehrjahr als Koch im Gasthof Bachlerhof in Kematen an der Ybbs (Bezirk Amstetten) absolviert.
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