Fischotter, Biber und mehr sorgen für hohe Schäden: 163 Anträge auf Entschädigung gingen 2024 beim Land ein. Der Kärntner Wildschadensfonds zahlte rund 273.000 Euro aus – besonders der Fischotter bleibt ein kostspieliger Problemfall.
KÄRNTEN. Leergefressene Fischteiche, gerissene Nutztiere und überschwemmte Flächen aufgrund von aufgestauten Biberdämmen. Ganzjährig geschonte Wildarten wie Fischotter, Wolf, Bär und Biber machen Land-, Forst- und Almwirten sowie Fischern zu schaffen, indem sie hohe Schäden anrichten.
Finanzielle Entlastung
Um die Betroffenen finanziell zu entlasten, hat Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber im Jahr 2019 per Gesetz den Kärntner Wildschadensfonds eingerichtet und aufgrund des Bedarfs schrittweise aufgestockt. „Der Wildschadensfonds sorgt seit über sechs Jahren für eine verlässliche Unterstützung geschädigter Landwirte – und zwar aus Jagd- und Agrarmitteln. Insgesamt wurden seit 2019 über 1,5 Millionen Euro ausbezahlt“, sagt Gruber als zuständiger Jagd- und Agrarreferent.
163 Anträge im Jahr 2024
Nun liegt der Landesregierung der Jahresbericht 2024 vor. Auch im Vorjahr standen wieder rund 300.000 Euro aus dem Agrar- und Jagdreferat zur Abdeckung von gemeldeten Schäden durch ganzjährig geschonte Wildtiere zur Verfügung. „2024 sind 163 Anträge zu Schäden durch Biber, Fischotter, Wolf und Bär beim Land eingegangen. Nach genauer Prüfung durch das Kuratorium wurden insgesamt rund 273.000 Euro an Unterstützungsleistungen aus dem Wildschadensfonds an die Land- und Forstwirte ausbezahlt“, erklärt Gruber.
Höchsten Ausgaben
Zum wiederholten Male entfällt der höchste Betrag auf die Abdeckung von Fischotterschäden an Teichen und Fließgewässer. „Der Fischotter bereitet große Probleme und verursacht jedes Jahr hohe Schäden. Im Vorjahr wurden alleine zwei Drittel des Budgets nur für den Fischotter aufgewendet. Das zeigt einmal mehr, dass die Regulierung durch selektive Bejagung des Wildtieres fortgeführt werden muss“, so der Jagdreferent.
Vergleich Jahr 2022
Im Vergleich zum Jahr 2022, als Wolfsschäden zwei Drittel der Entschädigungszahlungen ausmachten, sind es 2024 mit 13 Prozent deutlich weniger. Laut Jahresbericht des Kärntner Wildschadensfonds wurden rund 42.000 Euro an Unterstützungsleistungen für direkt durch Wölfe verursachte Schäden ausbezahlt. Die restlichen Mittel teilen sich auf Schäden durch Biber und Bären auf.
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