Weniger Gewinn, aber mehr Kunden

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Kärntner Sparkasse


Die Kärntner Sparkasse hat bei ihrem Jahresgewinn 2024 einen Rückgang von 12,4 Prozent auf 52,39 Millionen Euro verzeichnet. Während sich die Bilanzsumme erhöhte, reduzierte sich das Betriebsergebnis, teilten Verantwortliche der Bank am Montag bei einem Pressegespräch mit. Es konnten jedoch 6.078 neue Kunden gewonnen werden.

Vorstandsmitglied Ulrike Resei sprach von einem „großen Kundenvertrauen“ und einem „gesunden Wachstum sowohl auf Kundeneinlagenseite als auch bei den Kundenkrediten“. Das Kreditvolumen stieg im Jahresvergleich um 2,5 Prozent auf 3,41 Milliarden Euro, die Kundeneinlagen wuchsen um 9,5 Prozent auf 4,53 Milliarden Euro. Das Ziel, die Kundeneinlagen zur Gänze in Kredite zu investieren, wurde laut Vorstandssprecher Siegfried Huber nicht erreicht. Hier gibt es eine Differenz von sieben Prozent. Dies führte er auf die vorherrschende „Unsicherheit“ und „mangelnde Konsum- und Investitionslust“ innerhalb der Bevölkerung zurück.

Mehr Wohnbaukredite

Im Bereich der Bau- und Wohnkredite zeigte sich ebenfalls die Unsicherheit der Kunden: 99,7 Prozent dieser Kredite wurden fix vergeben. Bei den Wohnbaukrediten betrug das Bestandsvolumen 1,47 Milliarden Euro, das Neugeschäft steigerte sich um 33,1 Prozent auf 1,69 Milliarden. Insgesamt konnte die Kärntner Sparkasse im vergangenen Geschäftsjahr 6.078 Neukunden gewinnen. Laut Vorstandsmitglied Michael Koren eine „beachtliche“ Leistung, wenn man die Zahl mit der demografischen Entwicklung Kärntens vergleiche.

Die NPL-Quote (notleidende Kredite) steigerte sich um 2,7 Prozent: „Für die jetzige Situation ein ausgezeichneter Wert“, so Resei. Die Risikokosten erhöhten sich im Vergleich zum Jahr zuvor um mehr als das Doppelte von 5,19 Millionen auf 12,61 Millionen Euro. Dies sei auf das wirtschaftlich schwierige Umfeld zurückzuführen und kommt annähernd dem Jahr 2020 gleich, in dem wegen der Pandemie Risikokosten in Höhe von 14,61 Millionen Euro verbucht wurden.

Ausblick auf 2025

In den Neu- und Umbau von Kärntner Sparkassenfilialen wird im heurigen Jahr noch kräftig investiert: 2,5 Millionen Euro werden heuer in den Neubau der Filiale in Klagenfurt-Viktring fließen, die im ersten Quartal 2026 eröffnet werden soll. Auch in die Klagenfurter Filiale am Neuen Platz sollen 2025 noch rund acht Millionen Euro fließen, sie soll noch heuer fertiggestellt werden. Die von der Bundesregierung beschlossene Bankenabgabe soll für 2025 rund 1,3 Millionen Euro für die Kärntner Sparkasse ausmachen. „Zum Vergleich“, ging Huber ins Detail, „2024 haben wir rund 400.000 Euro an Stabilitätsabgabe gezahlt.“

Original Quelle:

orf.at

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