Von Sneakern und Krawatten: Der unausgesprochene Dresscode der Arbeitswelt

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In der Gastronomie und anderen Branchen ist es noch einfach – da wird Uniform getragen. Das widerstrebt zwar dem Drang nach Individualismus, fördert aber ein Gemeinschaftsgefühl. Uniformen „erinnern daran, dass wir Teil von etwas Größerem sind“, schreibt Modejournalistin und Pulitzer-Preisträgerin Robin Givhan. Und sie ersparen die tägliche Überlegung, ob ein Outfit angebracht ist oder nicht. Nur gewaschen sollte es sein und bestenfalls gebügelt. 

Im Büro-Job wird es knifflig. Offizielle Dresscodes gibt es kaum noch, dafür unzählige unausgesprochene. Diese nicht zu brechen, erfordert Feingefühl.

Schließlich gibt es kein Outfit, das zu jedem beruflichen Kontext passt. Wer mit Aktentasche und Anzug im Start-up punkten will, wird Probleme haben. Jeans und Sneaker gehen, spätestens seit Gesundheitsminister Mückstein, aber fast überall durch. Überhaupt setzte die Pandemie einen modischen Wandel in Gang, der nicht einmal vor den Bankberatern Halt machte. 

Mittlerweile darf es aber wieder ein Stück konservativer sein – das hat auch mit der schwierigen Wirtschaftslage zu tun. Je anspruchsvoller, desto mehr Schichten werden getragen. Das zeigt sich auch in der Politik. In der aktuellen Bundesregierung tragen die männlichen Vertreter wieder konsequent Krawatte. Und Damen würden in einer so exponierten Position sowieso nie wagen (dürfen), einen modischen Fehltritt zu begehen.

Original Quelle + Original Bild:

Kurier

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