Landtag
In der Landeskasse gibt es für heuer kein Geld mehr für Sanierungen. Wer sein Heim sanieren möchte, kann keine Förderanträge mehr stellen. Dazu gab es am Mittwoch Vorwürfe und Schuldzuweisen im Landtag. Die Opposition warf der schwarz-blauen Landesregierung Missmanagement vor.
30.04.2025 12.40
Online seit heute, 12.40 Uhr
Insgesamt waren für heuer 18,5 Millionen Euro für die Sanierungsförderung vom Land vorgesehen. Doch weit mehr Salzburgerinnen und Salzburger haben um Förderung angesucht als gedacht. Erst Ende Juni wird klar sein, um wie viele Millionen das Sanierungsbudget überzogen wird. Zehn Millionen wurden für heuer bereits umgeschichtet, um mehr Geld bereitstellen zu können.
Der Stopp für neue Anträge sei auf ein Missmanagement der Regierung zurückzuführen, kritisiert die Opposition im Salzburger Landtag. Sanierungen seien wichtig für den Klimaschutz und die Wirtschaftskraft im Land, sagte etwa die Grüne Klubchefin im Landtag, Martina Berthold. „Mit diesem Förderstopp setzt die schwarz-blaue Regierung die Zukunft des Landes aufs Spiel. Aus Ignoranz? Aus ideologischer Sturheit? Oder schlicht aus politischem Kalkül? Ich weiß es nicht, aber das darf nicht sein“, so Berthold.
„Nicht verantwortungsvoll einfach weiterzutun“
Wegen der hohen Förderungen des Bundes seien in den vergangen Jahren weit mehr Ansuchen für Sanierungen gestellt worden als früher, argumentierte FPÖ-Wohnbaulandesrat Martin Zauner.
„Und dann kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem das Geld schlichtweg ausgeht und wo es auch nicht mehr verantwortungsvoll ist, einfach weiterzutun. Solange wir die alten Fälle aus dem Vorjahr nicht abgearbeitet haben, ist es völlig unverantwortlich eine neue Förderung zu öffnen“, so Zauner am Mittwoch im Landtag. Im Budget des Vorjahres waren 35 Millionen Euro für Sanierungen vorgesehen. Bezahlt wurden aber schlussendlich rund 60 Millionen.
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