Wenn im Burghof in Klagenfurt dieser Tage die Nacht anbricht, dann heißt es Bühne frei für Teater Strik. In der neuen Produktion nimmt eine exaltierte U-Boot-Besatzung bis zu 17 Zuseher mit auf eine Mission in die Tiefsee. Gesucht werde am Meeresgrund nach Rohstoffen, aus denen sich Profit schlagen lasse, sagte Regisseurin Marlies Franz: „Dort werden eben, das ist ein realer Bezug in unserem Stück, diese Manganknollen abgeerntet, die seltene Erden und Mineralien beinhalten, die für die Industrie wichtig sind. Und das machen wir in dem Stück zum Thema.“
Theater Strik: Mega Dive
Ein ausrangierter Wohnwagen steht derzeit in einem Klagenfurter Innenhof. Das Teater Strik ist eines der kleinsten Theater Kärntens und bietet Platz für maximal 17 Zuschauer. Es lädt mit seinem Stück Mega Dive zu einem Tauchgang über die Ausbeutung der Natur ein.
Ausstattung durch Upcycling
Ein ernstes Thema, dem sich Teater Strik satirisch annähert. Während es auf der inhaltlichen Ebene um die Ausbeutung der Erde geht, stand bei der Ausstattung der Theaterproduktion das genaue Gegenteil im Fokus – die Schonung von Ressourcen. Über 90 Prozent dessen, was das Publikum zu Gesicht bekommt, entstand durch Upcycling. Ein Prozess, bei dem nicht mehr genutzte Stoffe aufgewertet und wieder nutzbar gemacht werden.
„Das geht über das Bühnenbild, über die Requisiten, die Kostüme. Alles kommt eigentlich aus Second Hand, aus dem Müll“, sagte die Regisseurin.
Verstehen ohne Sprache
Die magischen Bilderwelten, die das Team auf diese Weise kreiert, dienen als Beweis, dass visuell ansprechende Theaterstücke auch fernab großer Produktionsbudgets möglich sind. „Wir versuchen unser Theater ja auch einfach visuell aufzubauen, damit man es, auch ohne Sprache verstehen zu müssen, verstehen kann“, sagte der Schauspieler Yves Brägger.
Gerade im zweisprachigen Gebiet soll auch das Slowenische auf die Bühne gebracht werden, sagte Brägger: „Aber wir wollen auch zeigen, dass es noch viel mehr gibt.“ Wer sich mit dem Teater Strik auf eine Expedition begeben möchte, hat noch bis 30. April im Burghof in Klagenfurt die Gelegenheit dazu.
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