1. Mai
Der heutige Tag der Arbeit ist in der Stadt Salzburg gleich zweifach begangen worden: Zum einen luden die sozialdemokratischen Gewerkschafter zum Maifest vor die Arbeiterkammer. Gleichzeitig riefen auch die Kommunisten zu einer Mai-Demonstration auf.
01.05.2025 16.13
Online seit heute, 16.13 Uhr
Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten dem Demonstrationsaufruf der KPÖ Plus zum Tag der Arbeit. Der Protestzug startete am Vormittag vor dem Salzburger Hauptbahnhof.
KPÖ Plus fordert Beschluss gegen „Wuchermieten“
Die Teilnehmenden forderten zum einen, dass Wohlhabende bei anstehenden Einsparungen stärker zur Kasse gebeten werden sollen, als die breite Masse. Hauptthema war aber die Forderung nach einer gesetzlichen Deckelung von Mietpreisen, die die steigenden Wohnkosten eindämmen soll, sagte der kommunistische Landessprecher Kay-Michael Dankl: „Es ist ein Wahnsinn, dass die Mieten am privaten Wohnungsmarkt in Salzburg seit letztem Jahr wieder um 16 Prozent gestiegen sind. Das könnte man mit einem einzigen Beschluss ändern, um diese Wuchermieten wieder auf den Boden zurückzuholen. Das kann zwar nicht die Stadt oder die Landesregierung tun, aber der Bund bräuchte dafür nur einen einzigen Parlamentsbeschluss. Wir treten heute dafür auf, dass ein Mietendeckel für alle und vor allem für diese Wuchermieten einführt.“
Hunderte Menschen bei Demo zum 1. Mai
Gewerkschaft blickt mit Sorge auf Budgetsanierung
Die von der KPÖ Plus initiierte Demonstration zog vom Bahnhof durch die Stadt – auch in die Nähe der Salzburger Arbeiterkammer. Zur selben Zeit wurde der 1. Mai dort traditioneller begangen: Beim Maifest der sozialdemokratischen Gewerkschafter gab es Blasmusik und Grillhendl.
Trotz des gemütlicheren Ambientes – inhaltlich ging es auch hier um die anstehenden Einsparungen, die zur Budgetsanierung beitragen sollen. Der Landesvorsitzende des Gewerkschaftsbundes, Peter Eder, sagte: „Wir werden jetzt danach trachten, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Budgetsanierung der Länder, der Gemeinden und vor allem des Bundes nicht unter die Räder kommen. Wenn man bedenkt, dass uns vor zwei Tagen ausgerichtet wurde, dass die Arbeitnehmer-Schutzbestimmungen ein zu großes Hemmnis für die Unternehmen sind, dann ist klar, was unsere Themen sind.“
Das sei nur einer der Gründe, warum der 1. Mai nach wie vor der höchste Feiertag der Arbeitnehmer-Interessensvertretung sei, so der Tenor bei der Gewerkschaft.
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