Steirische Reaktionen auf Wien-Wahl

Date

Die Wiener SPÖ erreicht mit ihrem Spitzenkandidaten und Bürgermeister Michael Ludwig rund 39,5 Prozent der gültigen Stimmen (2020: 41,62 Prozent). Der steirische SPÖ-Chef Max Lercher gratulierte der Wiener SPÖ zum Wahlsieg. Das Ergebnis bedeute Stabilität für die Bundeshauptstadt in bewegten Zeiten. „Besonders erfreulich ist, dass Bürgermeister Ludwig über die Koalitionsform der nächsten fünf Jahre entscheiden kann. Damit ist in Wien weiterhin eine fortschrittliche Politik möglich, bei der die Verbesserung der Lebensrealität der Bürgerinnen und Bürger im Zentrum steht“, so Lercher.

Steirische Neos: „Auftrag, weiter auf Reformen zu drängen“

Der Wiener Bürgermeister kann sich den Koalitionspartner aussuchen – mehr dazu in Wahlsieger SPÖ hat alle Optionen (27.4.2025). Am wahrscheinlichsten ist Politikwissenschaftern zufolge eine Neuauflage von Rot-Pink, also eine Koalition mit den Neos. Für den steirischen Neos-Chef Niko Swatek ist das Ergebnis eine Bestätigung „für ehrliche Politik und ein Auftrag, weiter auf Reformen zu drängen – in Wien, in der Bundesregierung und auch in der Steiermark.“

Die Neos haben mit rund 9,8 Prozent (2020: 7,47 Prozent) das beste Neos-Ergebnis bei einer Wien-Wahl jemals eingefahren. „Erneut sind NEOS eine von nur zwei Parteien im Landtag mit einem Plus vor dem Ergebnis. Das ist etwas Besonderes in einer schwierigen Zeit, in der Regierungen in der Regel an Zuspruch verlieren.“ Das Ergebnis in Wien gebe zusätzliche Energie, den Weg der Neos auch in der Steiermark weiterzugehen, so Swatek.

Steirische FPÖ: „Signal an die Bundesregierung“

In der Theorie möglich, in der Praxis aber Beobachtern zufolge unwahrscheinlich, ist eine SPÖ-Koalition mit den Freiheitlichen von Dominik Nepp. Die FPÖ hat sich mit rund 20,8 Prozent in etwa verdreifacht (2020: 7,11 Prozent). Aus der Steiermark gibt es Lob, der Wahlerfolg sei großartig – „der freiheitliche Erfolgsweg setzt sich nun auch eindrucksvoll in der Bundeshauptstadt fort“, so die steirische FPÖ in einer Aussendung.

Der steirische FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann Mario Kunasek gratulierte der Wiener FPÖ und Dominik Nepp. Die Wiener hätten gezeigt, dass sie „genug von Belastungen, der verfehlten Zuwanderungspolitik und einer ungerechten Sozialpolitik haben. Dieses Wahlergebnis ist ein deutliches Signal auch an die Bundesregierung, endlich die Anliegen der Österreicher ernst zu nehmen.“ Die Wahl sei der Beweis dafür, dass sich die Menschen einen bundesweiten Kurswechsel wünschen.

Neben den Freiheitlichen und den Neos sind auch Koalitionsvarianten mit den Grünen und der ÖVP theoretisch möglich. Wenig Veränderung in der Stadtregierung erwartet Politikexperte Thomas Hofer im Gespräch mit dem ORF Wien. „Es wird wohl so sein, dass Michael Ludwig jetzt noch eine Zeit lang sondiert und sagt okay, ich rede mit allen, mit denen er grundsätzlich koalieren möchte.“ Die FPÖ werde seiner Einschätzung nach aber nicht dabei sein – mehr dazu in Politikexperte rechnet mit Neuauflage SPÖ-NEOS (28.4.2025).

Gratulation der steirischen Grünen

Die Grünen konnten bei der Wien-Wahl am Sonntag ihr Ergebnis von 2020 nahezu halten und kamen auf 14,2 Prozent der Stimmen. Im Vergleich zu 2020 verloren sie jedoch ein Mandat und halten nun bei 15. Die Klubobfrau der steirischen Grünen im Landtag, Sandra Krautwaschl sprach am Montag von einem „starken Ergebnis“ und einem „deutlichen Signal für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit“. Krautwaschl zeigte sich zuversichtlich, dass die Wiener Grünen in der Bundeshauptstadt wieder Regierungsverantwortung übernehmen werden.

Original Quelle:

orf.at

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr
artikel