Salzburger Schüler:innen entwickeln „Zaubersaft“ aus besonderem Honig

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Veröffentlicht: 30. April 2025 12:54 Uhr

Einen „Zaubersaft“ aus ganz speziellem Honig, Essig und Kräutern haben Schülerinnen und Schüler der HBLA Ursprung in Elixhausen entwickelt. Die Idee kam ihnen durch ein Experiment, das anders ablief als geplant. Herausgekommen ist eine Junior Company, die künftig als Kleinstunternehmen weitergeführt und ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen soll. Ihr Projekt wurde gestern sogar ausgezeichnet.

Eine dickflüssige Mischung aus Honig, Essig und Kräutern stellen Schülerinnen und Schüler der HBLA Ursprung in Elixhausen (Flachgau) her. Genannt wird dieser Saft Oxymel, sie selbst bezeichnen es auch als „Zaubersaft“. „Oxymel wurde schon im antiken Griechenland verwendet. Dadurch soll unter anderem das Immunsystem unterstützt werden“, erklärt Iris Mackinger, eine der „Erfinder:innen“, am Mittwoch im SALZBURG24-Gespräch.

Honig mit besonderer Konsistenz

Das Besondere an dem Gemisch sei der Melezitosehonig– auch Zementhonig genannt. „Dieser fällt alle drei bis vier Jahre bei den Imkern an. Die meisten können oder wollen ihn nicht verwerten, weil er eine kristallisierte Konsistenz wie alter Honig hat. Er schmilzt erst bei 100 Grad oder mehr. So warm sollte man Honig aber nicht machen, weil sonst alle Nährstoffe abgetötet werden“, führt die 19-Jährige aus.

Schulprojekt bringt Stein für „Zaubersaft“ ins Rollen

Durch einen Zufall entdeckten die an dem Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler einen anderen Weg, den Honig zu verarbeiten. „Wir haben in der Schule Oxymel hergestellt, aber zuerst Essigkonzentrat statt Essig hergenommen. Dann ist der Honig komplett flüssig geworden – wie Wasser“, erinnert sich die Oberösterreicherin. Genau zu dieser Zeit hätte der Vater einer Mitschülerin Melezitosehonig übrig gehabt. „Wir haben uns gedacht, vielleicht kann man ihn auch mit Essig auflösen. Und das hat tatsächlich funktioniert.“

Kräuter erfüllen mehrere Zwecke

Vergangenen November gründeten die Schülerinnen und Schüler eine Junior Company. Den Saft stellen sie in einer Imkerküche in Schalchen (Bezirk Braunau) her. Neun Personen sind laut Mackinger derzeit im Team. Um ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung zu setzen, wird nicht nur der spezielle Honig genutzt. Auch die Kräuter, die für das Ansetzen verwendet werden, landen danach nicht im Müll. „Wir machen daraus ein Kräutersalz. Es ist vielleicht am Anfang ein wenig komisch, wenn Kamille oder Lavendel in einem Salz verwendet wird. Aber wir haben bis jetzt nur positives Feedback bekommen“, freut sich Mackinger.

Das Honig-Essig-Kräuter-Gemisch gibt es in fünf Standardsorten. Hinzu kommen saisonale Sondereditionen. Erhältlich sind die Produkte entweder über den Online-Shop, auf Bestellung per Mail oder persönlich an der Schule. Unabhängig von der Sorte liegt der Preis bei 14,50 Euro. „Wir müssen den Honig kaufen, hinzu kommt die Arbeitszeit. Wir füllen alles per Hand ab. Vom Deckel über den Kleber bis zu den Kräutern und dem Honig ist alles regional. Das Traurige ist nur, dass für jeden von uns pro Flasche nur 25 Cent Gewinn bleiben.“

Erfolg bei Schulwettbewerb in Salzburg

Dennoch will das Team das Projekt weiterverfolgen. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit beschäftigen sich die jungen Talente mit der Frage, wie man von einer Junior-Company zu einem „richtigen“ Unternehmen wird. „Wir wollen es gerne als Kleinstunternehmen weiterführen.“ Das Engagement der jungen Unternehmer:innen wurde bereits belohnt: Ihr Projekt VitalOxy hat sich am gestrigen Dienstag als Salzburger Landessieger für das Bundesfinale des Schulwettbewerbs Junior Company qualifiziert. Das Team der HBLA Ursprung wird seine Arbeit am 11. Juni einer Jury in Wien präsentieren.

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Salzburg24

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