Richtungswechsel à la Volkspartei

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An martialischen Vergleichen wurde nicht gespart: Der rote Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wolle „die Gemeinden finanziell ausbluten lassen“, wurde etwa getextet.

Allein, bei den Wählerinnen und Wählern verfingen die Warnungen nicht, die Volkspartei sackte auf ein historisches Tief von 22 Prozent der Stimmen ab und musste erstmals die Freiheitlichen vorbeiziehen lassen.

Die Blauen unter dem mancherorts als sanftmütig geltenden Norbert Hofer haben die oppositionelle Lautstärke inzwischen fast permanent auf „schrill“ hochgedreht.

Hü und Hott

Kaum noch zu hören ist indes die Volkspartei und wenn, dann in sehr moderatem Ton.

Den Richtungswechsel – wohlgemerkt: der ÖVP gegenüber der SPÖ – sollte vermutlich auch der Wechsel an der Parteispitze personifizieren. Christoph Zarits, bisher nicht als angriffig auffälliger Nationalrat, sollte Christian Sagartz ablösen, dem vor allem der Wirtschaftsbund ankreidet, dass sich Doskozil nach dem Verlust seiner absoluten Mehrheit gegen die ÖVP und für die Grünen als Juniorpartner entschieden hat.

Fast wäre die geschmeidige Kehrtwende über die Bühne gegangen, hätte nicht Neo-Landtagsmandatar Bernd Strobl, ein leidenschaftlicher Verächter der Roten und Ex-Schiri, den ÖVP-Granden die Gelbe Karte gezeigt, indem er gegen Zarits in den Ring steigen wollte. Der nächste und bisher letzte Richtungswechsel: Statt einer Kampfabstimmung einigte man sich auf Zarits als Partei- und Strobl als Klubchef.

Hoffentlich wird daraus kein ÖVP-Richtungsstreit.

Original Quelle + Original Bild:

Kurier

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