350 Kinder betreten täglich die Eisenstädter Volksschule über die Bahnstraße. Im Rahmen einer Aktion vor der Schule machte die Radlobby Eisenstadt auf die Verkehrssituation zu Schulbeginn und Schulschluss aufmerksam.
EISENSTADT. „Die Straße bei der Volksschule wird von vielen Eltern, die ihr Kind bis knapp vor das Schultor bringen wollen, als Haltezone genutzt, häufig auch in der zweiten Spur. Dazu kommt noch durchfahrender Verkehr. Das ist eine sehr gefährliche Situation für Kinder auf dem Weg in die Schule“, beschreibt Stefan Haider, Sprecher der Radlobby Eisenstadt, die Situation vor dem Schulgebäude. Als Lösung schlägt die Radlobby die Einrichtung einer Schulstraße vor. Darauf machte die Interessenvertretung kürzlich vor der Schule aufmerksam.
Fahrverbot für Kraftfahrzeuge
Die Radlobby schlägt vor Unterrichtsbeginn und nach Unterrichtsende ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge vor. Anwohnerinnen und Anwohner dürfen in Schrittgeschwindigkeit zu- und abfahren. Gehen soll auch auf der Fahrbahn erlaubt sein. Radfahren ist in Schrittgeschwindigkeit erlaubt. „Der Straßenabschnitt kann mechanisch abgesperrt werden, etwa mit Pollern oder Scherengittern“, so der Vorschlag der Radlobby.
Unterstützung von Direktion und Elternverein
Unterstützung kommt auch vom Elternverein und von der Direktorin der Volksschule, Charlotte Toth-Kanyak. Schon im Jahr 2018 hatte sie gemeinsam mit der AUVA und der Polizei die Wege rund um die Schule begutachtet und Gefahrenquellen auf dem Schulweg behoben. „Mir wäre eine generelle Sperre der Straße vor der Schule am liebsten. Dann könnten wir sie auch als Spielstraße für die Kinder nutzen“, ergänzt die Direktorin.

“Nötige Schritte müssen eingeleitet werden“
Bereits im vergangenen Jahr wurde im Gemeinderat eine Prüfung von Optionen für die Schulstraße beschlossen. „Soweit uns bekannt ist, wurden aber bisher von der Stadt keine weiteren Schritte unternommen. Angesichts der brisanten Situation vor der Schule wollen wir auf die Dringlichkeit aufmerksam machen und den Bürgermeister bitten, die nötigen Schritte in die Wege zu leiten“, setzt Stefan Haider nach.
Gemeinde arbeitet intensiv an Lösungen
„Es wird klargestellt, dass seit dem einstimmigen Beschluss das Thema sehr wohl intensiv weiterverfolgt worden ist“, heißt es seitens des Rathauses. Das Audit „Familienfreundliche Gemeinde“ wird mit Juni durch die Bestätigung des Ministeriums beendet werden. Dann soll die Umsetzungsphase beginnen.

„Dass der Radlobby bisher nicht alle Fortschritte im Detail bekannt waren, bedeutet keinesfalls, dass keine Aktivitäten stattgefunden haben. Vielmehr wurde intensiv an der Ausarbeitung von Lösungen speziell auch für den Bereich der VS Eisenstadt gearbeitet, und es liegen bereits konkrete Ergebnisse vor. Diese werden in Kürze veröffentlicht. Die Prüfung und Implementierung von temporären verkehrsberuhigten Zonen vor Volksschulen – den sogenannten Schulstraßen – ist ein vielschichtiger Prozess, der sorgfältige Planung, Abstimmung mit verschiedenen Stellen Stichwort öffentlicher Verkehr sowie die Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten und Bedürfnissen aller Beteiligten erfordert“, sagt das Rathaus abschließend.
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