Rad und Öffis: Vorarlberg auf Platz zwei

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In Vorarlberg sind Radwegenetz und Öffentlicher Verkehr besser miteinander vernetzt als in den meisten anderen Bundesländern. Laut einer Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) liegt Vorarlberg dabei auf Platz zwei hinter Wien.

Auch wenn es zuletzt Kritik an der Verschiebung und Streichung von geplanten Radwegprojekten in Vorarlberg gab – im Vergleich mit anderen Bundesländern stehen Vorarlbergs Radfahrerinnen und Radfahrer gut da, vor allem, was die Anbindung an den öffentlichen Verkehr angeht. In keinem anderen Bundesland außer Wien seien Radinfrastruktur und Anbindung an den öffentlichen Verkehr so gut wie hierzulande, heißt es in einer Untersuchung des VCÖ.

Bedingungen für rund 240.000 Menschen erfüllt

„Um Fahrrad und Öffentlichen Verkehr kombinieren zu können, sind drei Voraussetzungen notwendig. Erstens eine Bahn- und Bushaltestelle in Radfahrdistanz, zweitens ein gutes öffentliches Verkehrsangebot und drittens eine sichere Radinfrastruktur zur Haltestelle“, heißt es vom VCÖ.

Für rund 240.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind diese Bedingungen erfüllt, wie die aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten von Austria Tech zeigt. Sie wohnen weniger als vier Kilometer von der Haltestelle oder vom Bahnhof entfernt, wohin eine Radinfrastruktur führt und das öffentliche Verkehrsangebot gut ist. Nach Wien liegt Vorarlberg damit auf Platz zwei im Bundesländervergleich.

VCÖ: Mehrere Vorteile von Bike & Ride

Ohne Wien können laut VCÖ österreichweit 21 Prozent der Bevölkerung ein gutes öffentliches Verkehrsangebot gut mit dem Fahrrad erreichen, in Vorarlberg sind es mit rund 59 Prozent fast dreimal so viele. Der VCÖ weist darauf hin, dass Bike & Ride neben dem Umweltaspekt mehrere Vorteile habe. Wer mit dem Rad zu Bus oder Bahn fahre, bewege sich gesund und spare sich einige Kosten. Zudem würden Fahrräder nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Parken weniger Platz benötigen. Je nach System könnten auf einem Auto-Parkplatz 10 bis 18 Fahrräder parken, so der VCÖ.

Umso wichtiger sei es, einerseits die Radinfrastruktur weiter zu verbessern und andererseits die Zahl der Rad-Abstellplätze bei Bahnhöfen und Bus-Haltestellen zu erhöhen. Dann könnten noch mehr Vorarlbergerinnen und Vorarlberger Rad und Öffentlichen Verkehr kombinieren, heißt es vom VCÖ.

Bereits 400 Problemstellen eingetragen

Entscheidend war für den Verkehrsclub auch, wie sicher der Weg zur Haltestelle ist, wie viele Radabstellplätze es gibt und wie gut das Öffi-Angebot am jeweiligen Standort ist. Trotzdem weist der Verkehrsclub auf viele offenen Problemstellen im Radverkehr hin.

Mangelhafte Radwege, Gefahrenstellen oder fehlende Radabstellplätze können noch bis 4. Mai auf der VCÖ-Website in eine Online-Karte eingetragen werden. Der VCÖ sammelt die Einträge und leitet diese dann an die zuständige Gemeinde oder Stadt weiter. Insgesamt wurden in Vorarlberg bereits mehr als 400 Problemstellen eingetragen.

Original Quelle:

orf.at

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