Prozess: Vater soll Kinder jahrelang geschlagen haben

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Wegen jahrelanger Gewalt gegen die eigenen Kinder muss sich am Mittwoch ein Vater vor Gericht verantworten. Laut Staatsanwaltschaft soll der Lungauer seine Tochter und seinen Sohn mit Gürteln und Kabeln geschlagen haben. Dem 52-Jährigen drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Der Sohn des angeklagten Lungauers soll ab dem siebten Lebensjahr Opfer der väterlichen Gewalt gewesen sein und das mehr als zehn Jahre lang. Die Tochter sei laut Anklageschrift ab dem Alter von 15 Jahren rund zwei Jahre lang geprügelt worden.

Mit Gürteln, Kabeln und mit der Faust habe der Vater Schläge gegen Gesicht und Körper gesetzt. Der Lungauer habe seinen Kindern auch Fußtritte versetzt und sie an den Haaren gerissen. Auch Drohungen, dass er den Gürtel holen werde, habe er ausgesprochen.

Mutter versuchte, Taten zu stoppen

Der Auslöser für die Misshandlungen ist nicht bekannt. Die Mutter der Kinder soll aber versucht haben, die Taten zu stoppen, doch sie sei dem 52 Jahre alten Beschuldigten körperlich unterlegen gewesen.

Umfangreiche Ermittlungen

Solch schwerwiegende Vorwürfe werden von der Staatsanwaltschaft umfangreich geprüft, bevor sie tatsächlich angeklagt werden, um falsche Anschuldigungen aus welchem Grund auch immer auszuschließen. Die Strafdrohung bei solch sogenannter fortgesetzter Gewaltausübung besonders gegen Unmündige ist streng – dem Lungauer drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Die Opfer sagen bei solchen Gerichtsverfahren meist nicht persönlich aus, um dem Täter nicht erneut zu begegnen. Opferschützer beobachten, dass Betroffene Gewalt in manchen Fällen schon als normal, als Teil des Familienlebens, wahrnehmen.

Original Quelle:

orf.at

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