Eine aktuelle Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer Burgenland unter den regionalen Produktionsbetrieben zeigt eine zunehmende Besorgnis über die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. Demnach befürchtet jedes zweite Unternehmen einen Verlust der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit. Rund ein Drittel der Betriebe erwägt, Personal abzubauen oder den Standort zu verlagern.
BURGENLAND. Als zentrale Herausforderungen nennen die befragten Unternehmen hohe Arbeitskosten, intensive Preiskonkurrenz sowie eine übermäßige bürokratische Belastung. Darüber hinaus sorgen die schwer kalkulierbaren Energiepreise sowie die Belastung durch Steuern und Abgaben weiterhin für Unsicherheit.
Hohe Lohn- und Energiekosten
„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich, dass sich viele Betriebe in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung gehemmt fühlen“, erklärt Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth. „Insbesondere die steigenden Lohn- und Energiekosten machen den Unternehmen zu schaffen.“
Export als Chance
Positiver hingegen wird die aktuelle Situation bei Kapitalausstattung und Lieferketten bewertet. Versorgungsengpässe, die in den vergangenen Jahren wiederholt für Produktionsverzögerungen sorgten, spielen derzeit kaum noch eine Rolle. Vor diesem Hintergrund zeigen sich auch neue Perspektiven im Exportgeschäft: Etwa ein Drittel der befragten Unternehmen plant, den Exportanteil in den kommenden Jahren auszubauen.

Richtungswechsel notwendig
Damit dies gelingt, sei jedoch ein wirtschaftspolitischer Richtungswechsel notwendig, betont WK-Direktor Harald Schermann. „Die Unternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, insbesondere eine Reduktion der Lohn- und Energiekosten sowie eine effizientere Zusammenarbeit mit den Behörden.“

Appell an Landesregierung
Die Wirtschaftskammer appelliert an die Landespolitik, Maßnahmen zu ergreifen, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Burgenland zu verbessern und den Standort langfristig zu sichern.
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