Prinzip Hoffnung als Kern der Osterbotschaft

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Zu den täglich schlechten Nachrichten, etwa über den Krieg in der Ukraine oder den Krieg in Gaza, brauche es Hoffnungsbilder, sagte Diözesanbischof Zsifkovics im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteur Norbert Lehner: „Ich glaube, das ist auch die Aufgabe der Kirche durch die Jahrhunderte gewesen und heute noch mehr, den Menschen die Hoffnung aus der Osterbotschaft heraus zuzusprechen. Und ich glaube, auch wenn es so viele negative Dinge gibt. Es gibt so Schönes und so Wertvolles, das wir leben dürfen und auch heute in unserer Zeit leben können.“


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Das Interview fand im Gymnasium der Diözese im Wolfgarten in Eisenstadt statt

„Wir sind keine Influencer“

„Es ist sicher eine der größten Herausforderungen in dieser modernen Gesellschaft, in dieser medialen Gesellschaft, mit diesen vielen Angeboten, die es vielleicht früher nicht so gegeben hat, einfach auch diese alte Botschaft an den Mann, an die Frau zu bringen. Aber die Kirche hat eben eine Frohbotschaft und keine Drohbotschaft zu verkünden.“ Die Kirche wecke die Sehnsucht der Menschen auf Gott und dabei könne man die Menschen nur begleiten, so der Diözesanbischof. „Es gibt keine fertigen Rezepte. Wir sind keine Influencer als Kirche, sondern wir haben diese alte Botschaft und die muss heute neu übersetzt werden und den Menschen zugänglich gemacht werden.“

Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Interview

Lage in Israel auch für Christen schwierig

Auf die Frage, ob in Israel jemals Frieden einkehren werde, sagte Zsifkovics, das sei eine „wirklich eine schwierige Frage“, die ganze Welt arbeite daran. „Die Verlierer sind letztlich immer die kleinen Menschen, die normale Landbevölkerung – und hier ist es auch so. Und hier gibt es noch einen zweiten Verlierer dazu und das sind wohl die Christen im Heiligen Land. Sie sind eine sehr kleine Gruppe und sie werden hier aufgerieben. Auch die Auswanderung von dieser Seite wird damit auch beflügelt. Und ich denke, wir sollten das sehen, dass der Krieg nie etwas Gutes bringt, sondern immer eine Niederlage ist. Die einzigen, die dabei gewinnen, sind die Waffenlobbyisten und die Waffenfirmen.“

Priestermangel im Burgenland unverändert

Was den Priestermangel im Burgenland betrifft, habe sich die Situation nicht geändert. „Die Hälfte unseres Presbyteriums kommt von der Weltkirche, also aus anderen Teilen dieser Welt, und die andere Hälfte sind unsere bodenständigen Priester, die hier aus dem Burgenland sind oder eben aus dem europäischen Teil. Und hier versuchen wir gemeinsam auch für die Menschen vor Ort das Beste zu tun, um ihnen das Evangelium, die frohe Botschaft, heute zu verkünden.“

In dieser Zeit mit ihren vielen Krisen brauche es die Botschaft der Hoffnung. „Da braucht es Menschen, die Hoffnung bringen. Und als Christen, die an die Osterbotschaft glauben, sollten wir Menschen der Hoffnung sein, nämlich Lichtträger und Friedensträger in dieser Welt. Und das wünsche ich allen Menschen in unserem Land, gerade zu diesem Osterfest“, so Diözesanbischof Zifkovics.

Welche Bedeutung hat Ostern für die Menschen?

Original Quelle:

orf.at

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