WIEN/LINZ – Der traditionsreiche österreichische Wäschehersteller Palmers steht vor massiven Einschnitten. Im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens gab das Unternehmen bekannt, dass rund 50 Filialen österreichweit geschlossen werden müssen. Von den Maßnahmen betroffen ist auch der prominente Flagshipstore an der Mozartkreuzung in Linz, der als Aushängeschild der Marke galt.
Die 450 Quadratmeter große Filiale befindet sich in bester Innenstadtlage und wurde kürzlich als Mietobjekt auf der Immobilienplattform “Wohnnet” gelistet. Das verstärkt die Hinweise, dass Palmers sich bereits aktiv von der Immobilie trennt.
Insolvenz
Palmers hatte im Frühjahr 2025 Insolvenz angemeldet, nachdem sich wirtschaftliche Schwierigkeiten, hohe Mietkosten und der wachsende Online-Wettbewerb zugespitzt hatten. Das Unternehmen betont, dass man sich im Rahmen eines Sanierungsverfahrens auf rentable Standorte konzentrieren wolle. Die Entscheidung zur Schließung einzelner Filialen sei notwendig, um langfristig wirtschaftlich agieren zu können.
Für die Mitarbeiter:innen in den betroffenen Filialen bedeutet das allerdings große Unsicherheit. Laut ersten Einschätzungen könnten mehrere hundert Arbeitsplätze betroffen sein. Gewerkschaften und das AMS beobachten die Entwicklung aufmerksam.
Palmers will sich künftig verstärkt auf E-Commerce sowie internationale Märkte konzentrieren und spricht von einer Neupositionierung der Marke.
Ob und wann die geschlossenen Filialflächen nachvermietet oder umgenutzt werden, bleibt derzeit offen. Branchenbeobachter:innen gehen davon aus, dass vor allem zentrale Lagen wie die Linzer Mozartkreuzung rasch neue Interessenten finden könnten.

Original Quelle + Bild: