Offizieller Spatenstich für Wasserstoffzentrum

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Startschuss für einen wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundlichen Busverkehr: Die Kelag errichtet eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff im Rahmen des Projektes „DeCarB – Decarbonising Carinthian Bus Transport“.

ARNOLDSTEIN. Dieses Projekt wird vom Land Kärnten in Zusammenarbeit mit den Partnern Gutmann, Postbus, Verkehrsverbund und Kelag umgesetzt. Errichtet und betrieben wird die Elektrolyseanlage durch die Kelag auf dem Gelände der Kärntner Restmüllverwertungs GmbH (KRV) in Arnoldstein. Eigentümer der KRV sind die Kelag und die Kärntner Entsorgungsvermittlungs GmbH.

36 wasserstoffbetriebene Busse

Die Elektrolyseanlage ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts, den öffentlichen Busverkehr in der Region Villach klimafreundlich zu gestalten. Die Anlage, die ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien nutzt, wird mit einer Leistung von zwei Megawatt emissionsfreien Wasserstoff produzieren. Die Gesamtanlage soll bis Ende 2025 aufgebaut sein und nach einer intensiven Testphase wird ab Mai 2026 serienmäßig grüner Wasserstoff für Kärntens erste Wasserstoff-Busflotte im Regionalverkehr Villach geliefert werden. Insgesamt wird Postbus im Regionalverkehr in Villach 35 wasserstoffbetriebene Busse einsetzen. Zusätzlich wird ein weiterer Wasserstoffbus im Stadtverkehr fahren. Damit werden 36 wasserstoffbetriebene Busse in Kärnten im Einsatz sein.

16 Millionen Euro investiert

„Die Initiative stellt neben der Elektromobilität einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem klimafreundlichen öffentlichen Verkehr dar. Für den Bau der Elektrolyseanlage wird der bestehende Industriestandort am Gelände der KRV in Arnoldstein zusätzlich nachhaltig genutzt und profitiert von der verkehrstechnischen Infrastruktur. Die Kelag investiert 16 Millionen Euro in das Projekt. Neben den Erfahrungen in der Mobilität erwarten wir uns aus dem Projekt auch Erkenntnisse für industrielle Anwendungen,“ erläutert Kelag-Vorstand, Danny Güthlein.

Neues Kapitel für Nahverkehr

„Dabei legen wir großen Wert auf Sicherheit und eine zuverlässige, redundante Versorgung durch zwei Anlagen mit Speicherkapazität, um den kontinuierlichen Betrieb der Busse sicherzustellen. Mit dieser Initiative setzt die Kelag ein starkes Zeichen für die Energiezukunft – durch Innovation und Verantwortung für kommende Generationen“, erklärt Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Durch die Beteiligung der Kärntner Entsorgungsvermittlungs GmbH an der KRV in Arnoldstein verbindet die Kelag eine langjährige Partnerschaft mit den fünf regionalen Abfallwirtschaftsverbänden. Mit dem Baustart der Wasserstoff-Anlage wird ein neues Kapitel für den öffentlichen Nahverkehr in Kärnten aufgeschlagen.“

Kärnten als Innovationsstandort

Auch Landesrat Sebastian Schuschnig war beim Spartenstich vor Ort: „Wasserstoff bietet erhebliche wirtschaftliche Chancen für den Wirtschaftsstandort Kärnten. Der heutige Spatenstich ist ein Meilenstein zur Umsetzung der Kärntner Wasserstoffstrategie und die Basis für das Kärntner Leitprojekt, um künftig Wasserstoff regional zu produzieren und eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Mit dem Projekt DeCarB sichern wir 28 Millionen Euro an Förderungen für Kärnten, um ab Mitte 2026 die erste Wasserstoffbusflotte Österreichs im Regionalverkehr einzusetzen. Damit wird Kärnten zum Innovationsstandort für Wasserstoffmobilität und Kreislaufwirtschaft.“

Wasserstoff immer bedeutender

Bürgermeister Günther Albel, Geschäftsführer der KÄRNTNER Entsorgungsvermittlungs GMBH (KEV) und Bürgermeister der Stadt Villach: „Am Standort der KRV in Arnoldstein wird nicht nur Müll unter strengsten Auflagen verbrannt, sondern werden auch Strom und Fernwärme produziert. In der Industrie und bei der Energieerzeugung erlangt Wasserstoff immer größere Bedeutung. Die nun gestartete Erweiterung um die Produktion von grünem Wasserstoff ist ein wirtschaftlich sinnvoller Schritt. Zudem ist die Anlage ein Musterbeispiel für die interkommunale Zusammenarbeit.“ Neben der Produktion von Wasserstoff wird nach erfolgreichem Serienbetrieb auch die Nutzung der entstehenden Abwärme für das Fernwärmenetz und die Integration des bei der Elektrolyse erzeugten Sauerstoffs in die Müllverbrennungsanlage angestrebt.

Original Quelle + Bild:

meinbezirk.at

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