In der vorläufigen Auswertung der Geosphere Austria liegt der April 2025 im Tiefland Österreichs um 1,9 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020 und auf den Bergen um 2,0 Grad. Nur ungefähr von 6. bis 9. April sei es in Österreich kühler als im vieljährigen Mittel gewesen, hieß es.
In diesem Zeitraum wurde in den Niederungen auch die tiefste Temperatur des Monats gemessen, mit minus 8,2 Grad am 9. April in Liebenau im Mühlviertel in Oberösterreich. Der Großteil des Aprils verlief jedoch überdurchschnittlich warm. Viele Regionen verzeichneten auch den ersten Sommertag des Jahres mit mindestens 25 Grad. Temperatur-Hotspot war heuer St. Pölten mit 28,3 Grad am 16. April.
Christian Ortner von der Geosphere Austria dazu: „Es gibt ein paar Unterschiede. Im Mühlviertel war es ungefähr im Durchschnitt bis leicht zu trocken. Die Abweichung war hier nicht so stark nach unten. Wenn man Richtung Südwesten geht, Richtung Innviertel und Richtung Salzkammergut wird es sozusagen trockener. Wir haben da eine Niederschlagsabweichung von minus 50 bis 70 Prozent vom Normalwert, also vor allem Richtung Bezirk Braunau, Innviertel und Salzkammergut, da war es doch eindeutig zu trocken.“
Trockenheit im Westen
Die vorläufige Auswertung ergebe im Tiefland Österreichs Platz neun in der Reihe der wärmsten April-Monate der 259-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz acht in der 175-jährigen Gebirgsmessreihe. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990 lag der April 2025 im Tiefland um 3,4 Grad und auf den Bergen um 3,6 Grad über dem Mittel.
Die Niederschlagsmenge lag im Großteil Österreichs ungefähr im durchschnittlichen Bereich, mit Abweichungen von minus 15 bis plus 15 Prozent vom vieljährigen Durchschnitt. Deutlich zu trocken war es im Gebiet von Vorarlberg über Nordtirol und weite Teile Salzburgs bis ins westliche Oberösterreich, mit ungefähr 30 bis 85 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel.
Im Schnitt weniger Niederschlag
Vereinzelt war es auch deutlich zu nass, wie stellenweise in Osttirol und im Nordburgenland, mit 15 bis 50 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. In der österreichweiten Auswertung gab es um 30 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt. Die österreichweit gemittelte Sonnenscheindauer lag dagegen mit plus sieben Prozent im Schnitt.
Im April erreicht die Schneedecke im Hochgebirge laut Geosphere typischerweise die höchsten Werte des Winterhalbjahres. Das war auch heuer so, allerdings seien deutlich geringere Schneehöhen als im vieljährigen Mittel registriert worden.
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