Milchwirtschaft trotz Turbulenzen stabil

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Landwirtschaft


Die Milchbranche blickt trotz Herausforderungen auf ein stabiles Jahr 2024 zurück. Der Milchpreis war am Ende des vergangenen Jahres vergleichsweise hoch, doch das Gleiche gilt für die Kosten, mit denen die Milchbauern konfrontiert sind. Viel bürokratischer Aufwand und Seuchen belasten die Branche zusätzlich.

Die Milchbranche blicke trotz Turbulenzen auf ein stabiles Jahr 2024 zurück, sagte Helmut Petschar, der Präsident des Milchverbandes Österreich und Geschäftsführer der Kärntner Milch, am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien. „Grundsätzlich war der Milchmarkt 2024 trotz größter Herausforderungen ein stabiler, das heißt die Milchanlieferung in Österreich ist auf 3,58 Millionen Tonnen gestiegen.“


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Helmut Petschar

Das sei eine Steigerung von 1,4 Prozent. Der Anteil an Biomilch in Österreich sei um 0,6 Prozent auf 18,2 Prozent gesunken. In Europa sei man damit trotzdem im Spitzenfeld.

Immer weniger Milchbauern

Um fast vier Prozent gesunken ist in Österreich auch die Zahl der Milchbauern, in Kärnten sind es rund 1.600. Zunehmend Sorgen bereiten auch die Blauzungenkrankheit und die Maul- und Klauenseuche, die in mehreren Nachbarländern bereits ausgebrochen ist. „Da ist die Milchwirtschaft sehr eng abgestimmt mit den Ministerien. Grundsätzlich ist die Maul- und Klauenseuche bei pasteurisierter Milch kein Problem“, sagte Petschar. Sollte ein Fall in Österreich auftreten, wäre die Milchwirtschaft enorm betroffen, weil schlagartig die gesamten Exporte stillstünden: „Wir hoffen natürlich, dass die Maßnahmen, was die Maul- und Klauenseuche betroffen hat und betrifft, auch greifen“, sagte Petschar.

„Augenmaß statt Bürokratie“

Dringenden Handlungsbedarf sehe Petschar auch bei den Themen Bürokratie und neuen EU-Vorgaben. Statt zusätzlichen Kosten für Betriebe, etwa durch verpflichtende Vermarktungsregeln, brauche es mehr Augenmaß, damit Qualität aus Österreich auch künftig wettbewerbsfähig bleibe, so Petschar.

Original Quelle:

orf.at

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