„Der Einzug in den Nationalrat ist noch immer das große Ziel“, sagt MFG OÖ-Klubobmann Manuel Krautgartner im Gespräch mit MeinBezirk OÖ. Diesen hat die impfskeptische Kleinpartei 2024 zwar gerade verpasst, die Abwesenheit des Corona-Themas sei aber nicht der Grund, warum man in der Wählergunst zuletzt so schlecht abgeschnitten habe.
OÖ. Bei der nächsten Landtagswahl in Oberösterreich werde die MFG „jedenfalls sicher antreten“, so Krautgartner. Politisch nennt er die Schweiz als Vorbild im Hinblick auf die direkte Demokratie. In Österreich will er „die Politiker stärker zur Verantwortung ziehen, auch strafrechtlich“.
Derzeit setze sich die MFG in Oberösterreich für die stärkere Anerkennung von alternativen Heilmethoden, wie Homöopathie, ein. Außerdem müsse die „Digitalisierung in den Schulen zurückgenommen werden“. Konkreter Dorn im Auge ist der MFG die Aktion „Tablets für Schüler“. Zahlreiche Studien hätten gezeigt, dass die zunehmende Digitalisierung die Probleme in der Entwicklung von Jugendlichen fördere, meint Krautgarntner.
Wegen Corona: MFG will OÖ-Politiker anzeigen
Freilich kommt auch das MFG-Lieblingsthema in Oberösterreich nicht zu kurz: Vor vier Monaten habe die Partei einen außerparlamentarischen „Corona Untersuchungsausschuss“ gestartet, informiert Krautgartner. Man wolle demnächst Juristen, Mediziner, Medien und „Experten“ einladen. „Unser großes Ziel ist es, Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres erste Anzeigen einzubringen“, kündigt der MFG OÖ-Klubchef an. Angezeigt werden sollen Politiker und Verantwortungsträger in Oberösterreich und auf Bundesebene. Ob Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und seine Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) als oberste OÖ-Gesundheitspolitiker dazu gehören, sei laut Krautgartner noch offen.
Frieden statt Sky-Shield
Ein wichtiger Punkt für die MFG ist zudem die scharfe Kritik an „Sky Shield“. Raketenabwehrsysteme könnten schnell „zur Kriegswaffe“ umfunktioniert und für Angriffe verwendet werden, meint Krautgartner. Speziell die gemeinsame Beschaffung der Flieger- und Drohnenabwehr, an der auch NATO-Staaten beteiligt sind, lehnt die Partei ab. „Es geht darum, dass Österreich ein Friedensland ist und hier große Friedensgipfel abgehalten werden könnten. Partei zu ergreifen, ist keine gute Lösung“, sagt der MFG OÖ-Klubchef.
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