Maibaum aufstellen im Bezirk Linz-Land

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Eigene Suchtrupps kundschaften vor Diebestouren die Maibaumverstecke in den Gemeinden aus.

LINZ-LAND. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Maibaumaufstellen auf Hochtouren. Anfang April begann bereits die Suche nach einem geeigneten Baum, der eine stattliche Höhe mitbringen sollte. Auf das Fällen des Maibaums folgt das Abziehen der Rinde – dies geschieht in der Regel drei Wochen vor dem 1. Mai, da der Baum ausreichend Zeit zum Trocknen benötigt. Dafür verwenden die neun Ortsgruppen der Landjugend Linz-Land viel Zeit. Die Regeln für das Maibaumaufstellen sind so vielfältig wie die Bäume selbst. „Es gibt keine festgelegten Mindestmaße oder spezifische Baumarten, die für diese Tradition verwendet werden müssen. In der Regel werden die Maibäume an die Vereine oder Gemeinden gespendet“, erklärt Carina Humenberger, Bezirksleiterin der Landjugend Linz-Land im Gespräch mit MeinBezirk.

Die Gemeinschaft stärken

Für die oberste Vertreterin der Landjugend Linz-Land steht fest, „dass das Aufstellen des Maibaums nicht nur ein festlicher Akt ist, sondern auch Ausdruck von Tradition und Brauchtum. Es verbindet Generationen und stärkt das Gemeinschaftsgefühl in den Landjugendgruppen.“ In einigen Ortsgruppen ist es Brauch, den Maibaum einem ehemaligen Vorstandsmitglied als Dank für dessen Engagement aufzustellen. In vielen Gemeinden obliegt es der Landjugend, den Maibaum am Ortsplatz zu schmücken und aufzustellen. Oft geschieht dies händisch und in Tracht. So wird eine langjährige Tradition von den Landjugendlichen lebendig gehalten und fortgeführt.

Suchtrupps sind unterwegs

Zu den Traditionen gehört auch das Maibaumstehlen. Humenberger: „Die verschiedenen Ortsgruppen sind daher besonders darauf bedacht, ein gutes Versteck für ihren Baum zu finden.“ Rund um den Diebstahl des Maibaums gibt es genau Regeln, die man auf der digitalen Maibaumlandkarte unter doris.at findet. In Linz-Land gilt die Grundregel, dass der Maibaum nur drei Tage vor und drei Tage nach dem Aufstellen gestohlen werden darf. Wie viele andere setzt die Landjugend in Pucking, Humenbergers Heimatgemeinde – eigene Suchtrupps ein, um Maibaum-Verstecke benachbarter Ortsgruppen aufzuspüren und einen möglichen Diebstahl genauestens zu planen.

„Wir verwenden Fahrzeuge!“

Bei den Sicherheitsvorkehrungen zur Bewachung des Maibaums geht Andrea Kirchmeier, Ortsleiterin der Landjugend Oftering-Wilhering, auf Nummer sicher: „Wir verwenden Fahrzeuge, um den Zugang zum Maibaum so schwer wie möglich zu gestalten.“ Gelingt der Diebstahl, wird eine Nachricht mit dem Aufenthaltsort des Maibaums hinterlassen. Das traditionelle Auslösen des Baumes erfolgt mit einer Jause, Getränken oder einem Grillfest für die erfolgreichen Maibaumdiebe.

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