Bei diesen Landjugenden und Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Villach Land haben Maibaumdiebe – hoffentlich – keine Chance. Ziel sind fröhliche 1.-Mai-Feiern mit intaktem Holz.
LIND OB VELDEN, ST. EGYDEN. Im Kreise der Landjugenden und Freiwilligen Feuerwehren, die um den 1. Mai herum Maibäume aufstellen, gilt das ungeschriebene Gesetz, dass eine Gruppe, die einen Maibaum aufstellt, damit rechnen muss, dass sich Maibaumdiebe – meist andere Landjugenden oder Feuerwehren – am eigenen Maibaum vergreifen beziehungsweise versuchen werden, diesen zu stehlen. „Wir stellen seit über 20 Jahren jährlich einen Maibaum auf und es ist noch niemals einer anderen Brauchtumsgruppe gelungen, ihn zu stehlen“, verrät Kommandant Reinhold Ogris von der FF Lind ob Velden.
„Heuer brandgefährlich“
Heuer wird es allerdings „brandgefährlich“, denn im Gegensatz zu den Nachbarn der FF Augsdorf werden die Florianis aus Lind ob Velden in der Nacht auf den 1. Mai keine Maibaumwache halten (nur in der sogenannten Walpurgisnacht ist diese „Schandtat“ „erlaubt“, Anm.). Ogris: „Obwohl das Maibaumstehlen gerade bei uns in der Gegend Tradition hat, geht sich das aus personellen Gründen nicht mehr aus. Wir brauchen die komplette Mannschaft am 1. Mai für unser fünftes Traktortreffen.“ Beim Rüsthaus in Rajach geht es am 1. Mai nämlich schon ab 10.30 Uhr rund. Ogris: „Wir veranstalten kein Oldtimertreffen, sondern eines, wo jeder Traktor willkommen ist und präsentiert werden kann. Es geht um zusammenkommen, zusammensitzen und ratschen. Um 13 Uhr folgt dann das traditionelle Maibaumkraxeln inklusive Kinderschminken und Hüpfburg. Auch für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt sein.“ Im Rahmen der 1. Mai-Feierlichkeiten steht auch eine Leistungsschau der Feuerwehr auf der Agenda. Ogris: „Die Veldener Kollegen werden mit ihrer riesigen Teleskop-Leiter mit von der Partie sein. Auch die Georgijäger und unsere Krampusgruppe werden sich dieses Spektakel garantiert nicht entgehen lassen. Wir sind eine sehr traditionelle Ortschaft, in der alle zusammenhalten und zusammenhelfen.“ Woher der heurige Maibaum kommt und wo er zwischengelagert wird, verrät Ogris bewusst nicht: „Das würde potenziellen Dieben in die Karten spielen.“

„Man lernt aus Fehlern“
Woher der Baum kommt, den die Landjugend St. Egyden am St. Egydener Dorfplatz aufstellt, verrät Obmann Paul Hallegger gerne: „Wir bekommen unseren Maibaum heuer von einem privaten Waldbesitzer aus Köstenberg. Maibaumstehlen wird aber schwierig, weil wir in der Nacht auf den 1. Mai ab 18 Uhr Maibaumwache halten.“ Der St. Egydener Maibaum wurde zwar noch nie gestohlen, dafür aber schon einmal umgeschnitten. Hallegger: „Das geschah vor meiner Zeit bei der Landjugend. Aber man lernt aus alten Fehlern und tut alles dafür, dass sich so etwas nicht wiederholt!“ Wenn alles gutgeht, gibt es am Dorfplatz am Donnerstag (1. Mai) also die ganztägige Maifeier, bei der alle 20 Mitglieder der Landjugend St. Egyden mithelfen.
Wo der Maibaum in den Himmel wächst
St. Veiter Landjugenden feiern den 1. Mai
Unbekannte sägten Maibaum um – „Wagt euch aus der Deckung“
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