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Bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) klafft ein Budgetloch von 900 Millionen Euro. Die ÖGK hat deshalb am Dienstag ein Sparpaket beschlossen. Unter anderem will die Kasse noch heuer einen Selbstbehalt für Krankentransporte einführen. Beim Roten Kreuz Vorarlberg wird das begrüßt, denn die Zahl der Transporte habe sich in zehn Jahren verdoppelt.
30.04.2025 13.00
Online seit heute, 13.00 Uhr
Der Selbstbehalt soll 7,50 Euro pro Transport betragen und soll helfen, zumindest etwas Geld ins System zu bringen und auch den deutlichen Anstieg dieser Fahrten zu bremsen. Denn die Zahl der Fahrten ist deutlich gestiegen – auch in Vorarlberg, sagt Janine Gozzi, Geschäftsführerin des Roten Kreuz Vorarlberg. Nach ihren Angaben hat sich die Zahl der Transporte innerhalb von zehn Jahren verdoppelt.
Derzeit sind es 80.000 Fahrten pro Jahr oder durchschnittlich 220 pro Tag. „Wir haben stark steigende Zuwächse jährlich“, sagt Gozzi. Ob die Krankentransporte mit dem Roten Kreuz gemacht werden, bestimmt der Arzt. Gozzi deutet an, dass man sich bei manchen Fahrten die Frage stelle, warum der Patient oder die Patientin mit dem Rettungsauto transportiert werden müsse.
Kein deutlicher Rückgang erwartet
Einen markanten Rückgang erwartet Gozzi aufgrund des Selbstbehaltes allerdings nicht. „Ich glaube, es geht hier nicht darum, dass wir hier mit Einsparungen von zehn Prozent rechnen können“, so Gozzi. Vielmehr hoffe sie, dass mit dem Selbstbehalt ein konstantes, gleich bleibendes Niveau erreicht werden kann.
„Irgendetwas wird es brauchen“
Für die Rotkreuz-Geschäftsführerin ist die Einführung eines Selbstbehaltes aus persönlicher Sicht ein richtiger Schritt. Das könne auch eine Triage sein, also die Reihung der Patienten nach Dringlichkeit. „Irgendetwas wird es brauchen, weil sonst wird dieses Gesundheitswesen, so wie wir es heute haben, nicht funktionieren. Irgendwann wird es zusammenbrechen“, meint sie.
Weitere Sparmaßnahmen
Weitere Maßnahmen zur Sanierung des ÖGK-Bugdets sind kostenpflichte Tests für Vitamin-D-Blutbestimmungen und ein höherer Selbstbehalt für orthopädische Suche – mehr dazu unter ÖGK wälzt Pläne für Sparpaket.
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