Kinder in Autos eingesperrt: Drei Feuerwehr-Einsätze in Bischofshofen binnen fünf Monaten

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Bischofshofen

Zwei Kinder waren am Dienstag in Bischofshofen (Pongau) in einem Auto eingesperrt. Die örtliche Feuerwehr rückte an und befreite die beiden. Weil es in den vergangenen Wochen zu mehreren Vorfällen dieser Art gekommen ist, tüftelten die Floriani an einem speziellen Werkzeug, erklärt Ortsfeuerwehrkommandant Hartmut Wetteskind am Mittwoch im SALZBURG24-Gespräch: „Wir haben uns abgeschaut, wie der ÖAMTC das macht. Wir haben ja findige Handwerker dabei.“

Feuerwehr rüstet sich mit Rohren, Kissen und Spreizlöffeln

Die Einsatzkräfte haben Spreizlöffel und Hebekissen – das sind kleine Luftkissen, mit denen Fahrzeugtüren ohne Beschädigung aufgezwängt werden können – angeschafft. Mit Messingrohren können dann die Entriegelungen gedrückt werden. Voraussetzung ist aber, dass sich der Wagen überhaupt öffnen lässt. Am Dienstag hat das geklappt, so Wetteskind. Die Verriegelung der Fahrzeuge funktioniere von Modell zu Modell unterschiedlich. Manchmal gelinge es den Floriani etwa, über die Heckklappe in Auto zu kommen.

Kind sperrt sich beim Spielen in Auto ein

Bereits vor gut zwei Wochen kam die Feuerwehr Bischofshofen gemeinsam mit dem Pannendienst einem Kleinkind zur Hilfe, das beim Spielen versehentlich den Verriegelungsknopf gedrückt und sich samt Schlüssel im Auto eingesperrt hatte.

Ähnlicher Einsatz in Bischofshofen im Dezember

Vergangenen Dezember saß ein Kleinkind im Stadtgebiet von Bischofshofen ebenfalls mitsamt Schlüssel in einem versperrten Auto fest. „Für uns ist es ungewöhnlich, dass wir innerhalb eines halben Jahres drei Mal ausrücken müssen. Das ist eher neu“, sagt der Ortsfeuerwehrkommandant. Sollte Gefahr in Verzug sein, sei das Einschlagen einer Scheibe das letzte Mittel. „Aber das wollen wir natürlich so gut es geht vermeiden, weil dadurch Schäden am Fahrzeug entstehen.“

Fahrzeugöffnung auch in Saalfelden

Nicht nur die Feuerwehr Bischofshofen wurde in den vergangenen Wochen zu Fahrzeugöffnungen alarmiert. Erst kürzlich rückten die Ehrenamtlichen in Saalfelden (Pinzgau) aus, weil sich dort ein anderthalb Jahre altes Kind ebenfalls versehentlich in einem Auto eingeschlossen hatte.

KFV ruft zu Vorsicht auf

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) rät dazu, Kinder oder gar Babys während eines Einkaufs oder anderen kurzen Erledigungen nicht im Auto zu lassen. Das gilt nicht nur für den Hochsommer. Schon bei einer Außentemperatur von 20 Grad steige die Temperatur innerhalb einer halben Stunde auf rund 36 Grad an. Sind es draußen 24 Grad, heizt sich der Pkw binnen 30 Minuten schon auf 40 Grad auf. Wie sich die Temperatur entwickelt, hängt jedoch auch davon ab, wo die Fahrzeuge geparkt sind – im Schatten oder in der prallen Sonne.


KFV

So steigt die Temperatur im Auto. 

Bei Kindern können Temperaturen von 40 Grad schnell zu einem Hitzschlag führen, warnt das KFV. Geöffnete Fenster haben einer Untersuchung des deutschen Automobil-Clubs ADAC zufolge übrigens keinen Effekt auf die Temperaturen im Fahrzeuginneren.

(Quelle: SALZBURG24)

Original Quelle + Bild:

Salzburg24

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