Die John-Otti-Band hatte das Publikum im mit 5.000 FPÖ-Fans voll besetzten Bierzelt auf dem Urfahraner Jahrmarkt auf die Reden eingepeitscht. Kickl bat seine Anhängerinnen und Anhänger „um ein bisserl Geduld noch“. „Nur dranbleiben müssen wir, dass endlich so regiert wird in diesem Land, wie ihr das wollt und wie ihr das verdient“, versprach er.
Kickl: „Wir stehen für Frieden und Neutralität ein“
Der FPÖ-Chef bekannte, dass es mit ihm keinen Beschluss für die Aufrüstung in Europa gegeben hätte. „Da hätte es von mir ein Veto gegeben, das wäre dann wahrscheinlich zusammengefallen mit meiner Entlassung, aber das hätte es mit mir nicht gegeben.“ Die FPÖ sei „die einzige Partei, die für Frieden und Neutralität einsteht“. Seine „1.-Mai-Botschaft an die Kriegstreiber in den andern Parteien“ lautete: „Unsere Söhne und unsere Töchter, die bekommt ihr nicht“.
„Ei in Sachen Corona“ für Regierung
Kickl arbeitete sich einmal mehr an der Regierungsbildung ab und kündigte an, der Regierung „ein Ei in Sachen Corona zu legen“, das sei Stufe 1 der Aufarbeitung. Die FPÖ präsentierte er als „die einzige Partei“ für die arbeitenden Menschen, Familien, Bodenständige und Patrioten im Gegensatz zu den „Systemparteien“. Er warf der Regierung vor, von Corona über die Energiepreise bis hin zur Teuerung vieles verbockt zu haben, sodass „wir jetzt das dritte Jahr hintereinander ein negatives Wirtschaftswachstum haben“. Zudem gebe es einen Bevölkerungsaustausch und Mindestsicherung für subsidiär Schutzberechtigte. „Dafür ist sie nicht gemacht“, forderte er das Kappen des Zugangs zum Sozialsystem, die Festung Österreich, ein Verbotsgesetz gegen den politischen Islam und Remigration mit einem „Abschiebeflieger“, was ihm vom Publikum Applaus und „Herbert“-Rufe einbrachte.
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„Wichtigste Wahl“ für Haimbuchner
Haimbuchner strich zuvor die Rolle der traditionellen Familie genauso heraus wie die Bedeutung von Bildung. Er wandte sich gegen die „staatliche Bevormundung“ sowie die Sozialpartnerschaft und vermeldete: „Die Linken wollen euch austauschen“. Das größte Problem unserer Zeit sei laut Haimbuchner „die illegale Migration“. Er warnte vor illegalen Banden und forderte eine Überwachung der Grenzen statt der Messenger-Dienste. Weiters betonte er, dass Kickl bei den Koalitionsverhandlungen alles richtig gemacht habe, denn es dürfe keinen Ausverkauf freiheitlicher Ideale geben. „Im Jahr 2027 werden wir mit eurer Unterstützung erfolgreich sein“, sprach er die Landtagswahl in Oberösterreich an, „die wichtigste Wahl in den nächsten Jahren“. „Es geht um das Wohl des Landes Oberösterreich“. „Wir müssen dieses Land von dieser rot-schwarz-grünen-pinken Fessel befreien, und nur wir können das“, bat er um Unterstützung.
Raml: „Bei SPÖ am Hauptplatz Multikulti“
Als erster Redner betrat Stadtrat Michael Raml die Bühne. Er begrüßte die Vertreter der FPÖ – unter anderem Landesrat Günther Steinkellner, EU-Delegationsleiter Harald Vilimsky und Niederösterreichs Landesvize Udo Landbauer. Auch beschäftigte er sich mit der Linzer Stadtpolitik, den „Autofahrer-Mobbern SPÖ, ÖVP und Grüne“, Regenbogen-Zebrastreifen und der SPÖ-Zuwanderungspolitik, die die Linzer fremd in der eigenen Stadt mache. „Hier im Zelt Heimatliebe und rot-weiß-rote Fahnen, am Hauptplatz bei der SPÖ Multikulti und Fahnen aus aller Herren Länder.“ Das Motto müsse lauten „Österreich zuerst“, forderte Raml.
Zeitgleich zur Veranstaltung der FPÖ hat die SPÖ am Linzer Hauptplatz die traditionelle Kundgebung der Linzer SPÖ zum „Tag der Arbeit“ stattgefunden.
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