Tag gegen Lärm
32 Prozent der Bevölkerung in der Steiermark sind von Verkehrslärm belastet, darauf weist die Mobilitätsorganisation VCÖ am „Tag gegen Lärm“ hin. Vor allem Autos und Motorräder gehören zu den „Lärmerregern“, weshalb sich der Verkehrsclub für noch mehr Verkehrsberuhigung einsetzt.
30.04.2025 10.04
Online seit heute, 10.04 Uhr
Laut Statistik Austria sind 343.000 Personen ab 16 Jahren in der Steiermark durch Verkehrslärm belastet – das entspricht etwa einem Drittel der Bevölkerung. Rund 284.000 Personen oder 83 Prozent der Befragten geben an, vor allem durch den Kfz-Verkehr belästigt zu sein, wobei hier vor allem Autos genannt werden, knapp gefolgt von Mopeds und Motorrädern, die in etwa auf einem Rang mit Lkw und Bussen rangieren.
Im Vergleich: Knapp 42.000 Menschen oder zwölf Prozent finden den Flugverkehr zu laut, 17.000 den Schienenverkehr – ein Anteil von nur fünf Prozent.
Dauerhafter Lärm als „Krankmacher“
Dauerhafter Lärm geht laut VCÖ aber über eine bloße Belästigung hinaus, denn er habe auch Auswirkungen auf die Gesundheit: Schlafstörungen, erhöhter Blutdruck bis hin zu Herzinfarkten und Schlaganfällen können durch dauerhafte Lärmbelastung verursacht werden. Durch Schlafmangel sinkt außerdem die Stressresistenz, wodurch im Straßenverkehr wiederum das Unfallrisiko steigt. Der VCÖ setzt sich daher für eine Verkehrsberuhigung ein – etwa in Form niedrigerer Tempolimits im Ortsgebiet genauso, wie auf Schnellstraßen und Autobahnen.
Elektroautos ab 50 km/h deutlich leiser
So nehme das menschliche Ohr Tempo 30 nur halb so laut wahr, wie Tempo 50. Denn ab etwa 30 km/h übertönen beim Pkw die Rollgeräusche die Motorgeräusche – es sei denn, es handelt sich um einen Elektromotor: „Die Elektrifizierung der Antriebe hilft gerade bei Lkw und Motorrädern bei der Lärmbekämpfung über das Ortsgebiet hinaus“, erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Zusätzlich sorge mehr Radverkehr für Verkehrsberuhigung und wo es in der Steiermark diesbezüglich noch Aufholbedarf gibt, zeigt eine interaktive Karte des VCÖ, auf der noch bis 4. Mai Eintragungen auch seitens der Bevölkerung möglich sind. In der Steiermark wurden bereits mehr als 900 Problemstellen für das Radfahren gemeldet – mehr dazu in VCÖ sammelt Radverkehr-Problemstellen (20.3.2025).
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