Grüngürtel: Volksbefragung wahrscheinlich

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Linz


Das Bündnis „Ja! zum Grüngürtel“ rechnet damit, dass noch heuer in Linz eine Volksbefragung zum Schutz des städtischen Grünraums durchgeführt werden muss. Am Dienstag übergaben Vertreter Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) über 7.000 Unterstützungserklärungen für eine Einleitung.

Das sind rund 1.000 mehr als gesetzlich erforderlich. Trotz Entwicklungskonzeptes der Stadt aus dem Jahr 2013, in dem definierte Flächen als Grüngürtel festgeschrieben wurden, werde dort „munter zubetoniert“.

„Soll die Stadt Linz die Verbauung unseres Grüngürtels/unserer Naherholungsgebiete unterbinden – sowie Zuzahlungen zu allen Autobahnprojekten einstellen und dieses Geld stattdessen in öffentlichen Verkehr setzen“, heißt die Frage, über die die Bewohnerinnen und Bewohner der oberösterreichischen Landeshauptstadt abstimmen sollen.


Fotokerschi/Werner Kerschbaummayr

Der Bau der IT:U am Standort neben dem Science Park in Urfahr wurde gestoppt

Auch wenn der Bau der neuen Digitaluni IT:U am Standort Auhof bei der Johannes Kepler Uni wegen schädlicher Folgen für das Klima in Linz gestoppt wurde, gebe es noch weitere Großvorhaben, die den Grüngürtel anknabbern, betonten Vertreter des Bündnisses am Dienstag in einer Pressekonferenz. Dazu zähle der Weiterbau des Westrings A26 oder aber die vom Land Oberösterreich geplante Ostumfahrung durch die Traun-Auen im Süden von Linz, listete Initiator Lenard Zipko auf.

Bündnis gründete sich im September 2024

Daher gründete sich im September 2024 das Bündnis und seitdem hätten rund 50 Aktivisten Unterstützungsunterschriften für eine Volksbefragung gesammelt, ergänzte Christian Leckschmidt. Er war bereits vor gut zwei Jahren dabei, als für die Einleitung einer Volksbefragung zum weiteren Ausbau des Westrings Unterstützungsunterschriften bei der Stadt eingereicht wurden. Zu wenig erfüllten allerdings alle erforderlichen Gültigkeitskriterien.

Man habe aber aus den Fehlern gelernt und Leckschmidt zeigte sich sicher, dass dieses Mal die Voraussetzungen, – wie z.B. Hauptwohnsitz in Linz – vorliegen würden. Bei der Nationalratswahl sowie der Bürgermeisterwahl und Stichwahl im Jänner wurden außerhalb der Verbotszone der Wahllokale um Unterschriften gebeten.

Unterstützung von 25 Bürgerinitiativen

Mittlerweile unterstützen auch 25 Bürgerinitiativen das überparteiliche Bündnis „Ja! zum Grüngürtel“, um den Linzerinnen und Linzern ein Mitgestalten ihres Lebensraums direkt zu ermöglichen.

Original Quelle:

orf.at

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