Grüner Wasserstoff aus Arnoldstein

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Energie


Auf dem Gelände der Kärntner Restmüllverwertung in Arnoldstein ist der Grundstein für eine neue Elektrolyseanlage gesetzt worden – eine Anlage für die Produktion von Grünem Wasserstoff. Sie wird im Zusammenarbeit zwischen Land Kärnten und KELAG gebaut.

„Grüner Wasserstoff“ ist Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Er soll künftig in der neuen Elektrolyseanlage in Arnoldstein entstehen. Der grüne Wasserstoff soll dann 36 öffentliche Wasserstoffbusse in der Region Villach antreiben, sagte KELAG-Vorstand Reinhard Draxler: „Man rechnet damit, dass wir rund 140 Tonnen grünen Wasserstoff dafür herstellen werden. Und solche wasserstoffbetriebenen Busse haben dann täglich eine Reichweite von bis zu 500 Kilometer.“

Investition von 44 Millionen Euro

Die Anlage wird in Zusammenarbeit von KELAG und Land Kärnten gebaut. 16 Millionen Euro investiert der Energieerzeuger, weitere 28 Millionen Euro kommen über Förderungen vom Bund und der europäischen Union. Kärnten gehört zusammen mit der Steiermark und Oberösterreich zum sogenannten Wasserstoff-Valley und will sich als Pilotregion für diesen Antriebsstoff positionieren.

Insgesamt sind in den kommenden Jahren sieben Projekte geplant, sagte Energiereferent Sebastian Schuschnig (ÖVP). Zwar ist die OMV aus wirtschaftlichen Gründen vorerst aus der Energie aus Wasserstoff ausgestiegen, Schuschnig will sich aber nicht vom Kurs abbringen lassen.

Technologie für öffentlichen Busbereich

„Ich bin mir nicht sicher, ob es im Individualverkehr die Schlüsseltechnologie sein wird. Aber gerade im öffentlichen Busbereich, im Lkw-Bereich, findet Wasserstoff einen ganz wichtigen Anwendungsfall“, sagte der Energiereferent. Durch die Erzeugung von Wasserstoff verspricht sich das Land eine gewisse Zukunftssicherheit, sagte Schuschnig: „Auch für die heimische Industrie, die in Zukunft immer stärker vom Thema Wasserstoff abhängig sein wird.“

Bis Ende 2025 soll die Elektrolyseanlage in Arnoldstein dann fertig sein, anschließend folgt eine Testphase. Ab Mai 2026 sollen dann die ersten Busse mit grünem Wasserstoff betankt werden.

Original Quelle:

orf.at

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