Gesundheit
Die drei ausgebildeten Hebammen Cecilia Gori, Melanie Pfeiffer und Sabrina De Zordo haben in Villach ein Hebammenhaus gegründet. Sie möchten Frauen die Möglichkeit geben, ihr Kind außerhalb eines Krankenhauses zu gebären, aber Frauen auch in allen Lebensphasen begleiten.
30.04.2025 12.23
Online seit heute, 12.23 Uhr
Das außerklinische Geburtshaus in der Tirolerstraße 92 soll Frauen ansprechen, für die eine Hausgeburt logistisch nicht möglich ist und die sich trotzdem eine Alternative zu einer Geburt im Krankenhaus wünschen. Melanie Pfeiffer sagte zum Angebot: „Was uns auszeichnet ist, dass Frauen die Möglichkeit haben, zu uns zu kommen. Früher sind wir ja zu Hausgeburten gefahren. Wir haben ein Gebärzimmer, wo sie ihr Kind kriegen können und ambulant wieder nach Hause fahren können.“
Nicht für Risikoschwangerschaften
Jede der Hebammen begleitete bereits unzählige Geburten. Betreut werden allerdings keine Risikoschwangerschaften, betonte Sabrina De Zordo: „Wir schauen immer auf die Krankengeschichte, auf die Anamnese der Frau, und genauso schauen wir, ob es möglich ist, bei uns zu entbinden. Die Risikofaktoren sind wirklich total divers. Es gibt ganz viele verschiedene wie zum Beispiel ein Kaiserschnitt in der Vorgeschichte oder Schwangerschaftsdiabetes. Bei einer Endlagengeburt ist das außerklinisch auch nicht nicht möglich.“
Sollte bei der Geburt einmal doch nicht alles so ablaufen, wie geplant, ist das Landeskrankenhaus Villach in wenigen Minuten erreichbar, so De Zordo. Zu den Kosten sagte sie: „Geburt ist grundsätzlich eine Kassenleistung, das heißt, die Geburt selbst zahlt die Kasse. Dann gibt es noch einen Teil, den die Familie privat zahlen muss, um die Pauschale im Geburtshaus abzugleichen. Es wird sich rund um 800 Euro abspielen.“
Auch Geschwister werden vorbereitet
Cecilia Gori sagte über das Angebot: „Wir bieten zum Beispiel Geschwisterkurse an, wo die Kinder, die bald eine Schwester und einen Bruder bekommen, vorbereitet sein können. Wir bieten Mädchenkreise an, wo es um die erste Periode geht und die Veränderungen in Körper Geist und Seele thematisiert werden. Das bieten wir auch für Buben an.“ Den männlichen Teil biete man an, weil man davon überzeugt sei, dass nur zusammen die Frauengesundheit gestärkt werden könne. „Es geht weiter auch über die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett und natürlich, wenn sich das Frausein ändert und sie in die Menopause kommt. Wir wollen diesen Freuen auch eine Stimme geben.“
Das Hebammenhaus wird offiziell am internationalen Tag der Hebammen am 5. Mai eröffnet.
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