Die Stimme des ÖFB-Cups: Ronny Lebers 15. Einsatz als Stadionsprecher

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Ronny Leber hat viel zu erzählen. Wer darf schon für sich behaupten, zum 15. Mal in Folge im ÖFB-Cupfinale zu stehen? Der 44-jährige Wiener wird auch am Donnerstag wieder als Stadionsprecher aufhorchen lassen, wenn sich Wolfsberg und Hartberg in Klagenfurt (17 Uhr, ORF 1) gegenüberstehen. 

Auch bei seinem ersten Endspiel 2011 standen sich mit Ried und Austria Lustenau zwei vermeintliche Underdogs gegenüber. „So schließt sich der Kreis. Für mich war das aber ein Erlebnis, erstmals für den ÖFB im Einsatz sein“, sagt Leber, der aber schon eindrucksvollere Showdowns erlebt hat. 

Zum  Beispiel, als der frischgebackene Meister und Favorit Austria gegen den Regionalligisten Pasching verloren hat. „Die Austria-Spieler wollten schon in die Kabine, da hat Kapitän Manuel Ortlechner gesagt: ’Sie haben das Endspiel gewonnen, also stehen wir Spalier für sie’. Es kam  nicht oft vor, dass eine  unterlegene Mannschaft dies für die Sieger tat“, erinnert sich Leber. 

Schwieriger war ein anderes Endspiel mit Austria-Beteiligung. 2015 verlor die Austria nach Verlängerung gegen Salzburg. „Das Match dauerte ohnehin lange, aber dann gab es noch eine lange Unterbrechung, als Austria-Fans Leuchtraketen warfen. Die Mannschaften gingen in die Kabinen, die Salzburger Bank hat ausgerechnet mich  gefragt, wann es denn endlich weitergehen würde. Das war auch für einen Stadionsprecher keine einfache Situation.“

Ganz blöd lief es 2020.  „Damals  waren wegen des Lockdowns  nur 198 Leute da,  zwei Plätze wären noch für Dopingjäger reserviert gewesen, mit 200 hat man also gerechnet. Ich musste mit Maske kommentieren, habe aber einen ganzen Sektor für mich alleine gehabt.“ Das Match war unspektakulär, Salzburg putzte Lustenau mit 5:0. 
Besondere Erlebnisse waren die jüngsten beiden Cup-Endspiele, die jeweils Sturm gegen Rapid gewann. „Das war eine riesige Stimmung mit den beiden größten Fan-Gruppierungen. Und vor allem bei Rapid-Trainer Barisic hat man beim Rausgehen schon die Anspannung gemerkt“, sagt Leber, der als Ringsprecher beim Boxen demnächst sogar in den USA zu hören sein wird. 

Was Leber zu seinen anderen beiden Leidenschaften Boxen und Tennis sagt, sehen Sie im Video.

Original Quelle + Original Bild:

Kurier

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