Der April war sehr mild und trocken

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Der April 2025 war in Tirol außergewöhnlich warm und in vielen Regionen deutlich zu trocken. Laut GeoSphere Austria gehört der Monat zu den wärmsten April-Monaten seit Beginn der Messungen. In den Bergen fiel außerdem weniger Schnee als im Durchschnitt.

Der April 2025 war laut GeoSphere Austria in Tirol um 2,3 Grad wärmer als im langjährigen Mittel 1991 bis 2020. Der Monat liegt in den Gebirgsregionen Österreichs auf Platz acht der wärmsten April-Monate seit 1851. Besonders in den höheren Lagen, etwa im Tiroler Oberland, lagen die Temperaturen bis zu 2,9 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. In Galtür (Bezirk Landeck, 1.587 m) hatte es beispielsweise durchschnittlich 5,3 Grad – das sind um 2,8 Grad mehr als im Mittel 1991 bis 2020.

Die höchste Temperatur in Tirol wurde am 29. April in Innsbruck mit 26,3 Grad gemessen. Am kältesten war es am 1. April am Brunnenkogel (3.437 m) mit -17,3 Grad. Unter 1.000 Metern Seehöhe wurde die niedrigste Temperatur am 7. April in Achenkirch (Bezirk Schwaz) mit -6,2 Grad gemessen.

Teils deutlich zu trocken

In Tirol fiel im April teils deutlich zu wenig Niederschlag. Extrem trocken war es beispielsweise in Nordtirol, mit 63 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Imst war im April der trockenste Ort Österreichs. Dort wurden im April insgesamt nur acht Millimeter Niederschlag gemessen, 78 Prozent weniger als der langjährige Durchschnitt. Auch in Jenbach (Bezirk Schwaz) wurde mit 10 Millimeter viel weniger Niederschlag gemessen als normalerweise üblich (-86 Prozent).

Vereinzelt war es dafür auch deutlich zu nass – etwa in Osttirol, mit 34 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt. In Kals (Bezirk Lienz) wurde sogar um 54 Prozent mehr Niederschlag als sonst gemessen.

Wenig Schnee im Hochgebirge

Im April erreicht die Schneedecke im Hochgebirge typischerweise die höchsten Werte des Winterhalbjahres. Das war auch heuer so, allerdings waren die Schneehöhen deutlich geringer als sonst. Am Pitztaler Gletscher wurden Schneehöhen bis zu 211 Zentimeter gemessen. Das sei um 27 Prozent weniger als im Mittel, betonte die GeoSphere. Eine zu geringe winterliche Schneeauflage birgt die Gefahr einer frühen Ausaperung der Gletscheroberfläche und eine damit verbundenen frühen Gletscherschmelze.

Mehr Sonne im April

Die Sonnenscheindauer lag in Tirol im April 2025 um neun Prozent über dem Durchschnitt. In Innsbruck schien die Sonne 244 Stunden lang – das sind 20 Prozent mehr als im Durchschnitt. Osttirol und Oberkärnten gehörten mit Abweichungen von -10 bis -15 Prozent hingegen die relativ sonnenärmsten Regionen Österreichs.

Früher Frühling für die Pflanzenwelt

Trotz eines Kaltlufteinbruchs im ersten Aprildrittel beschleunigten die warmen Temperaturen die Entwicklung der Vegetation. Der Blühbeginn von Pflanzen wie Schlehdorn und Rosskastanie lag um bis zu zwei Wochen früher als im langjährigen Durchschnitt 1961-1990 bzw. um bis zu einer Woche früher als der Durchschnitt 1991-2020. Auch der Laubaustrieb von Bäumen wie der Rotbuche begann früher als sonst.

Original Quelle:

orf.at

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