Bei Reinis Talk drehte sich alles ums Thema Energie

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Bei der vierteljährlichen Talkrunde „Reinis Talk im RDB“ hat sich Initiator Reinhold Klika mit vier Gästen über viele Themen rund um Energie unterhalten.

BRAUNAU. Energiegemeinschaften, Fernwärme, Glasfaser, Agri-PV: Diese Themen haben Reinis Talkrunde am 29. April im Raiffeisendienstleistungszentrum (RDB) bestimmt. Josef Schmid ist Geschäftsführer der Raiffeisen Energie und erklärte das Prinzip von Energiegemeinschaften: „Bei Energiegemeinschaften geht es immer um die Gemeinsamkeit in einer gewissen Region. In dieser Region geht es um das gleichzeitige Einspeisen und Entnehmen von Strom.“ Die Energiegemeinschaften sind ergänzend zum Energieversorger gedacht und bieten sowohl für Einspeiser als auch für Abnehmer finanzielle Vorteile. Abgerechnet wird bei den Raiffeisen-Energiegemeinschaften am Ende des Monats in Form einer zusätzlichen Rechnung zum Hauptstromanbieter. Künftig möchte Raiffeisen bei den Energiegemeinschaften auch Groß- und Kleinspeicher einsetzen. Für das Jahr 2025 ist ÖAMTC Partner der Energiegemeinschaften von Raiffeisen. Durch die Mitgliedskarte können Kunden ihr Auto bei den Ladesäulen mit dem Strom der Energiegemeinschaft laden. Laut Schmid ist man derzeit auch im Gespräch mit anderen Ladeanbietern.
Weitere Informationen und die Standorte der Raiffeisen-Energiegemeinschaften finden Sie unter raiffeisen-energie.at.

Agri-PV-Anlage in Mining

Gerhard Thalhamer von der EWS Consulting in Munderfing berichtet über Agri-PV-Anlagen. „Agri kommt vom Wort Agri-Culture, damit die Lebensmittelproduktion erhalten bleibt. Dafür gibt es auch genaue gesetzliche Vorgaben.“ Zwischen den PV-Reihen ist ein Abstand von neun Metern, um die Bewirtschaftung zu ermöglichen. Direkt unter den Paneelen befindet sich ein Blühstreifen, um die Biodiversität zu fördern. Die Sonnenfelder, die EWS entwickelt hat, bieten eine Besonderheit: Die nach Nord-Süd ausgerichteten PV-Module bewegen sich je nach Tageszeit mit der Sonne, um so viel Energie wie möglich zu erzeugen.
Für die Bewirtschaftung der Agri-PV-Felder gibt es verschiedene Modi wie einen „Ackermodus“ oder „Niederschlagmodus“. In beiden Fällen sind die PV-Paneele in einer 70-Grad-Ausrichtung aufgestellt. Ein Sonnenfeld der EWS ist seit April 2025 in Pischelsdorf eröffnet. Ein solches Sonnenfeld wird noch in diesem Jahr in Mining umgesetzt. Die 19 Hektar große Anlage befindet sich an der B 148 sowie der Gemeindegrenze zu St. Peter und soll jährlich 17,7 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen, was ungefähr dem Stromverbrauch von 5.100 Haushalten entspricht. Für die Einwohner der Gemeinde bevorzugt, bietet EWS eine Finanzierungsbeteiligung an. Alle Infos finden Sie unter ews-sonnenfeld.com.

Geothermie Braunau-Simbach

Eine weitere Form, Energie zu erzeugen, ist mittels Fernwärme. Oliver Bucher – Geschäftsführer Geothermie Braunau-Simbach erklärt: „Das grenzübergreifende Energiesystem arbeitet mittels Hydrothermalen Dubletten und versorgt derzeit rund 950 Gebäude.“ Die Energie wird aus heißem Wasser unter der Erde gezogen: In 2.000 bis 2.500 Metern Tiefe bestehen Wassertemperaturen zwischen 70 und 100 Grad Celsius. Eine neue Bohrung der Geothermie soll 2029 auf der österreichischen Seite realisiert werden. Eine Leistungssteigerung in Simbach ist mittels Wärmepumpe angedacht.
Übrigens: Die Geothermie Braunau-Simbach ist das erste grenzübergreifende geothermische Fernwärmeprojekt Europas. Alle Informationen und das Versorgungsgebiet der Geothermie Braunau-Simbach finden Sie unter energieag.at.

Glasfaserausbau schreitet voran

Was im Bezirk Braunau derzeit eine große Rolle spielt, ist das Thema Glasfaser. Mario Treiblmair ist CEO von Kabel Braunau und informiert über den Ausbau. Im Bezirk Braunau sind 32 Gemeinden beim Glasfaser-Verbund, in denen 20.000 Haushalte angeschlossen werden können. Je nach Anzahl der Interessenbekundungen werden weitere Gebiete mit Glasfaser-Infrastruktur ausgestattet. Der Glasfaser-Verbund bringt auch den Blaulichtorganisationen der Region etwas: Pro Anschluss erhält die örtliche Feuerwehr 40 Cent und das Rote Kreuz im Bezirk zehn Cent. 
Alle Infos über den Ausbau im Bezirk Braunau finden Sie unter glasfaser-braunau.at.

Gastgeber Josef Knauseder, Oliver Buchner, Mario Treiblmair, Reinhold Klika, Gerhard Thalhammer und Josef Schmid (v. l.). | Foto: MeinBezirk
Viele Interessierte Besucher im Raiffeisendienstleistungszentrum in Braunau.

Original Quelle + Bild:

meinbezirk.at

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