Politik
Seit Donnerstag gilt in Salzburg die verpflichtende Mobilitätsabgabe für den Tourismus. Gäste müssen ab jetzt 50 Cent pro Übernachtung zusätzlich zahlen, dafür können sie alle öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland kostenlos nützen. Bei der Einführung gibt es aber noch Startschwierigkeiten.
01.05.2025 12.18
Online seit heute, 12.18 Uhr
Das Versprechen von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) ist simpel: Die Beiträge der Touristinnen und Touristen in Form der neuen Mobilitätsabgabe sollen zu weniger Stau führen, mit den Einnahmen soll außerdem die Verbesserung des Öffinetzes möglich gemacht werden: „Der Unmut über die mehr werdenden Staus durch den touristischen Verkehr ist natürlich sehr groß. Und da haben wir jetzt einfach andere Möglichkeiten, damit wir auch ein gutes Angebot für unsere Gäste liefern können.“
VCÖ: Win-Win-Situation
Das sieht auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) so. Auf ORF-Anfrage spricht er von einer Win-Win-Situation für Einheimische und Gäste. Doch am Tag der Einführung, dem 1. Mai 2025, ist die eine Seite noch nicht ganz von ihrem Vorteil überzeugt. Viele Hoteliers sind verunsichert, wie ein Rundruf am Tag der Einführung zeigte.
Hoteliers: „Zu wenig in Planung eingebunden“
Von 20 angefragten Betrieben in allen Salzburger Bezirken funktioniert das neue System bisher nur in einem einzigen Hotel. Man sei viel zu wenig in die Planung eingebunden worden, kritisierte der Branchensprecher in der Salzburger Wirtschaftskammer, Albert Ebner: „Wir haben 74 Fragen an die Landesregierung und an Landesrat Stefan Schnöll gestellt. Die sind sehr lapidar beantwortet worden. Dadurch bleiben jetzt natürlich viele offene Fragen.“ Mutige Reformen bräuchten eben etwas Zeit, um sich einzuspielen, erwiderte Landesrat Schnöll darauf.
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