„Wir haben sechs Angebote eingeholt, sie sind alle ähnlich“, sagt Bernhard Thumfart, Bürgermeister in Vorderweißenbach. Derzeit werde eine Prioritätenliste der nötigen Ausgaben erstellt, das Freibad spiele da keine Rolle. „Wir gehen nächstes Jahr in den Härteausgleich, da wird es budgetär noch enger.“
Was soll mit dem Areal geschehen?
Was mit der Fläche des Freibades samt Infrastruktur passieren soll, steht noch in den Sternen. Eine Nachnutzung sei natürlich geplant und sinnvoll, so der Bürgermeister: „Wir müssen uns darüber Gedanken machen. Natürlich soll dort was passieren, aber es muss für die Gemeinde leistbar sein.“
Viele Gedanken hat sich kurz vor Beginn der Badesaison auch Bernhard Zwielehner gemacht. Der Bürgermeister von Ried im Innkreis hatte heuer schon etliche Besprechungen und Diskussionen das städtische Freibad betreffend.
Von später aufsperren war da die Rede, nun ist klar, welche Maßnahmen seitens der Stadt gesetzt werden, um die Ausgaben halbwegs in Schach zu halten: „Es wird ein Kombiticket geben, in dem auch das Hallenbad inkludiert ist. So gibt es eine Alternative für Schlechtwettertage“, erklärt das Stadtoberhaupt.
Neue Tarife, weniger Personal
Zusätzlich wurde das Konzept des „Bonusschwimmers“ entwickelt: Mit einer Chipkarte können Sportlerinnen und Sportler ab 18 Jahren auf eigene Verantwortung auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten ins Bad und das Freizeitangebiot nutzen. Zusätzlich gibt es Preiserhöhungen und ein Mitarbeiter wird eingespart.
Bürgermeister Zwielehner dazu: „Wir reduzieren, aber mit klugen Ansätzen.“ Zusperren sei derzeit kein Thema: „Ich habe in den letzten drei Jahren unseren eigenen Pool nicht befüllt, sondern war mit meiner Familie im Freibad“, plaudert der Politiker. Er schlägt außerdem vor, dass Nachbargemeinden und -städte vermehrt Synergien nutzen – auch wenn es um öffentliche Bäder geht.
Erhöhungen der Eintrittspreise gibt es auch im beliebten Erlebnisbad in Ansfelden, OÖ: „Ja, wir haben die Preise im Vergleich zum Vorjahr moderat angepasst. Die Jahreskarte für die ganze Familie kostet allerdings im Vorverkauf 99 Euro, der Zugang soll für Familien leistbar bleiben“, sagt Bürgermeister Christian Partoll.
Die Suche nach saisonalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Bad sei zwar für die kommende Saison bereits erfolgreich verlaufen, werde aber von Jahr zu Jahr schwieriger. Ein Freibad sei ohne Frage eine bedeutende Einrichtung für das Freizeitangebot einer Stadt – es bringe jedoch auch beträchtliche Kosten mit sich.
„Gute Investition“
In Ansfelden schlägt der laufende Betrieb des Freibads jährlich mit einem Abgang von rund 300.000 Euro zu Buche, was einen spürbaren Posten im städtischen Budget darstellt.
„Dennoch sind wir überzeugt davon, dass diese Investition gut angelegt ist: Gerade in Zeiten mit zunehmend heißen Sommern ist das Freibad für viele Bürgerinnen und Bürger eine willkommene Oase der Erholung und Abkühlung – insbesondere für Familien und jene Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, in den Urlaub zu fahren“, so der Bürgermeister von Ansfelden.
Natürlich werde laufend geprüft, wie der Betrieb effizienter gestalten werden könne, ohne dabei Abstriche bei der Qualität zu machen. Ein verzögerter Saisonstart – wie in manch anderen Gemeinden bereits diskutiert oder umgesetzt – steht in Ansfelden jedoch nicht zur Debatte.
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