Wirtschaft
Wie Kreditschutzverbände melden, ist über das Vermögen der a.zoppoth haustechnik gmbH in Gundersheim am Landesgericht Klagenfurt ein Insolvenzverfahren. Es handelt sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Die Verbindlichkeiten betragen rund 7,58 Millionen Euro, 61 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer sind betroffen.
01.05.2025 08.20
Online seit heute, 8.20 Uhr
Die Firma plant den Fortbetrieb sowie den Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 20 Prozent. Die GmbH wurde im Jahr 1985 gegründet und betreibt das Installationsgewerbe. Über das Vermögen der Firma war bereits im Jahr 2019 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Klagenfurt anhängig. Damals kam es zum Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 20 Prozent. Dieser Sanierungsplan wurde auch erfüllt.
Von der jetzigen Insolvenz sind insgesamt 61 Mitarbeiter inklusive Geschäftsführer betroffen, davon sind 59 Mitarbeiter in Kärnten angemeldet und zwei in Wien. Die Firma ist im Bereich Gas-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation und im Bereich Spenglerei/Fassaden tätig.
Zahlungsausfälle und anhängige Verfahren
Als Insolvenzursachen wurden Zahlungsausfälle bei mehreren Großprojekten genannt. Es handelt sich um Wohnbauprojekte (Hotel und Studentenheim) in Salzburg und München (Wohnungsbau), bei denen die Auftraggeber bzw. ARGE-Partner Zahlungen zurückhielten. Einerseits waren hier Mängelbehebungen vorzunehmen, die im Laufe des Jahres 2024 bzw. teilweise auch noch 2025 abgeschlossen wurden, zum anderen werden Nachträge und Nachforderungen nicht anerkannt. Das Gesamtvolumen der Außenstände dieser Projekte beläuft sich auf rund drei Millionen Euro.
Außerdem sind zu einigen Projekten seit mehreren Jahren Zivilprozesse anhängig, bei denen rund 900.000 Euro an offenen Forderungen eingeklagt wurden, und bei denen es noch keine Entscheidungen gibt. Dadurch sei das Unternehmen in massive Liquiditätsschwierigkeiten geraten, die finanzierende Bank habe zuletzt die Konten gesperrt.
180 Gläubiger betroffen
Die Passiva betragen 7,58 Millionen Euro, wobei 400.000 Euro auf nachrangige Forderungen und 1,16 Millionen Euro auf Abfertigung alt entfallen. Auf die Hausbank entfallen rund 1,781 Millionen Euro und die öffentlichen Stellen werden Forderungen von 1,7 Millionen Euro anmelden. Aktiva sollen in der Höhe von gesamt etwa 3,56 Millionen Euro gegeben sein. Die Überschuldung beläuft sich somit auf 4,02 Millionen Euro. Im Falle der Fortführung werden die Abfertigungsansprüche nicht schlagend und daher auch nicht im Verfahren angemeldet, sodass von einer Überschuldung zwischen rund 2,8 und 1,8 Millionen Euro auszugehen ist. Von der Insolvenz sind rund 180 Gläubiger betroffen.
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