
Ein Champions-League-Abend mit allem, was das Fußballherz begehrt.
Der FC Barcelona und Inter Mailand lieferten sich im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League ein mitreißendes 3:3, das an Glanzlichtern kaum zu überbieten war.
Marcus Thuram eröffnete den spektakulären Abend nach gerade einmal 30 Sekunden per Ferserl, in der 21. Spielminute legte Denzel Dumfries das 2:0 für die Mailänder nach.
Barca-Coach Hansi Flick räumte ein: „Wir sind nicht gut gestartet, haben aber zurück ins Spiel gefunden.“
Yamal bringt Hoffnung, Inter bleibt eiskalt
Nach dem frühen Rückstand gab der 17-jährige Lamine Yamal mit seinem Treffer zum 1:2 das Signal zur Aufholjagd – und wurde von Flick als Schlüsselfigur hervorgehoben: „Sein Tor war sehr wichtig für uns.“
Ferran Torres legte das 2:2 nach, dennoch zeigte Inter seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und nutzte defensive Nachlässigkeiten der Katalanen aus.
Dumfries schnürte in der zweiten Halbzeit den Doppelpack, ehe Raphinha mit einem Weitschuss-Hammer, der schlussendlich von Yann Sommers Rücken ins Tor prallte, auf 3:3 stellte.
Barcelona hadert – aber glaubt weiter
Offensiv wusste Barca zu überzeugen, defensiv blieb aber viel Luft nach oben.
„Wenn man zu Hause spielt, muss man ein besseres Resultat erreichen“, monierte Flügelspieler Raphinha, betonte jedoch: „Das Ergebnis lässt für das Rückspiel alles offen.“
Auch Youngster Pau Cubarsí fand klare Worte: „Dank unserer Mentalität haben wir nicht verloren. Aber Inter ist zu leicht zu Toren gekommen.“
Inter nicht restlos glücklich
Auf der Gegenseite zeigte sich Henrikh Mkhitaryan beeindruckt vom Spielverlauf.
„Es war ein verrücktes Spiel, schön anzuschauen, aber hart, selbst mitzuspielen.“ Der Armenier lobte Barcelonas Ballbesitzfußball, haderte jedoch damit, dass die „Nerazzurri“ aus ihren Chancen nicht noch mehr machten.
Der Offensivspieler erzielte in der Schlussphase das vermeintliche 4:3, sein Treffer zählte jedoch aufgrund einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht. Für Barcelona traf Yamal nochmal die Latte.
Rückspiel wird zum „Finale vor dem Finale“
Mit dem Remis bleibt die Ausgangslage vor dem Rückspiel völlig offen – ein echtes „Finale vor dem Finale“, wie Flick es formulierte. Beide Teams wissen: In der zweiten Partie wird jeder Fehler bestraft, jedes Tor könnte entscheidend sein.
„Wir müssen uns in einigen Bereichen verbessern und gewinnen. Das ist alles, was wir tun müssen. Wir müssen selbstkritisch sein“, so Cubarsi.
Flick ergänzte: „Wir wollen vieles besser machen, was die Defensive betrifft. Das Spiel muss und darf uns Mut geben. Die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, so wollen wir auch in Mailand auftreten.“
Der Deutsche erinnerte außerdem an das Pokal-Halbfinale gegen Atletico Madrid. „Wir haben hier 4:4 gespielt und dort 1:0 gewonnen.“ Am Ende hielt Barca die Copa del Rey erst am vergangenen Wochenende nach einem dramatischen Final-Triumph über Real Madrid in Händen. Selbiges soll mit dem Henkelpott geschehen.
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