Stundenlang mussten die Menschen auf der iberischen Halbinsel am Montag ohne Strom auskommen. Die Kärntnerin Madeleine war gerade in Portugal im Urlaub, als sie plötzlich mit den Auswirkungen eines Blackouts konfrontiert wurde.
KÄRNTEN/PORTUGAL. Für die Kärntnerin wurde die Situation deutlich spürbar – auch wenn die Distanz zum Geschehen das Erleben milder erscheinen ließ. Madeleine schildert, dass sie die ersten Anzeichen des Blackouts in Etappen bemerkte: „Zuerst ist einmal der Strom ausgefallen, vorerst dachte man nur bei einem Haus, dann wurde es aber immer mehr und es war der ganze Ort“. Für sie, die außerhalb des Stadtzentrums in einem kleinen Ort in der westalgarvianischen Region Urlaub machte, war die Lage zunächst kaum beängstigend. Als erste Informationsquelle nutzten sie in ihrer Region die österreichischen Medien: „Unsere erste Quelle war ORF.at und auch die Presse, dort haben wir gelesen, dass auf der ganzen iberischen Halbinsel der Strom aus war“.
Stundenlang ohne Strom
Das Internet und das Telefonieren ging noch. Die meisten Supermärkte und Tankstellen waren jedoch zu. Der Verlauf des Blackouts erstreckte sich laut Madeleine über mehrere Stunden: „Ich würde sagen, von Mittag bis um 23 Uhr“. Sie schätzt, dass die Versorgung in verschiedenen Teilen des Landes in Etappen wiederhergestellt wurde. Insgesamt dauerten die Ausfälle für sie etwa zehn bis zwölf Stunden.
Keine Panik im Urlaubsort
Trotz des Ausfalls blieb die Stimmung in ihrem Urlaubsort erstaunlich entspannt: „Die Leute waren total entspannt, es waren ein paar Lokale offen, die wohl mit Gasflaschen gearbeitet haben“. Sie betont, dass in der westalgarvianischen Kleinstadt keine Panik aufkam: „Es war weder Panik noch waren die Leute schräg drauf“.
„Wir hatten Glück“
Madeleine zeigt Mitgefühl für jene, die in der U-Bahn oder in Aufzügen unterwegs waren, während der Stromausfall herrschte: „Wir hatten Glück. Die Leute, die in der Stadt unterwegs waren und in U-Bahnen oder in einem Lift in irgendeinem Hochhaus festsaßen, haben vermutlich schreckliche Erfahrungen gemacht. Diese Leute tun mir sehr leid“.
Erleichterung
Der Strom kam schließlich gegen Mitternacht wieder zurück: „Um 10, 11 Uhr, auf einmal ist das Licht, das man zuvor vergessen hat auszuschalten, wieder angegangen. Bei unseren Verwandten ist plötzlich das Radio Ö3 angegangen“. Für Madeleine war die Rückkehr zur Normalität eine Erleichterung: „Jetzt ist es eigentlich stabil. Ich arbeite momentan und habe stabile Verhältnisse über das Internet, Telefonie und so weiter“.
Unterschiede Stadt und Land
Sie reflektiert auch, wie unterschiedlich die Wahrnehmung eines Blackouts sein kann, je nachdem, ob man mitten im Stadtleben steht oder außerhalb in einer ländlichen Region. Für sie war die Erfahrung insgesamt weniger bedrohlich, weil sie die Situation „aus der Entfernung“ beobachtete. Besonders in Kontakt mit portugiesischen Freunden wurde deutlich, wie gut die Einheimischen informiert waren: „Im portugiesischen Radio gab es immer wieder Sondersendungen, die die Bevölkerung über den Stand der Dinge informierten“.
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