Andritz und ams Osram erfüllen Erwartungen

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Wirtschaft


Der Maschinen- und Anlagenbauer Andritz ist trotz Umsatz- und Gewinneinbußen mit dem Start ins neue Geschäftsjahr zufrieden, denn die Zahl der Aufträge ist deutlich gestiegen. Der Chiphersteller ams Osram startete sogar besser als erwartet ins Jahr.

Das erste Quartal ist für den Chiphersteller ams Osram mit Hauptsitz in Premstätten (Bezirk Graz-Umgebung) eher schwach gelaufen: Von Jänner bis März sank der Umsatz um drei Prozent auf 820 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dazu kommt die noch anhaltende Schwäche im Automobil- und Industriehalbleitergeschäft.


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Operativ konnte das Unternehmen aber Fortschritte erzielen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um neun Prozent auf 135 Mio. Euro. Unter dem Strich verringerte sich der bereinigte Verlust von 35 Mio. auf 23 Mio. Euro.

Schuldenabbau durch Verkauf von Anteilen

Damit erfüllte das Unternehmen nicht nur die eigenen, sondern auch die Erwartungen der Finanzgemeinde und übertraf beim Umsatz sogar die optimistischsten Analystenschätzungen. Um den Schuldenabbau weiter zu beschleunigen, prüft das steirische Unternehmen nun Verkäufe von Unternehmensteilen im Umfang von über 500 Mio. Euro. Die jährliche Zinslast soll auf unter 100 Mio. Euro gedrückt werden. Im laufenden zweiten Quartal rechnet ams Osram mit einem Umsatz von 725 bis 825 Mio. Euro. Für das gesamte Jahr 2025 erwartet das Unternehmen eine weitere Verbesserung der Profitabilität.

Starkes Auftragsplus für Andritz

Auch der Grazer Maschinen- und Anlagenbauer Andritz blickt im ersten Quartal 2025 auf Umsatz- und Gewinnrückgänge. Der Umsatz sank um 6,6 Prozent auf 1,76 Mrd. Euro, das Konzernergebnis fiel um 14,3 Prozent auf 89,2 Mio. Euro.

Andritz


APA/HANS KLAUS TECHT

Sitz der Andritz AG in Graz

Der Auftragseingang hingegen stieg im Jahresvergleich um 19,6 Prozent auf 2,33 Mrd. Euro, getragen von Großaufträgen aus den Bereichen erneuerbare Energie und Zellstoff. Besonders stark legte der Geschäftsbereich „Pulp & Paper“ mit einem Plus von 51,7 Prozent auf 975 Mio. Euro beim Auftragseingang zu. Auch Hydropower verzeichnete ein Auftragsplus von 14,3 Prozent. Der Auftragsstand per 31. März lag mit 10,17 Mrd. Euro um 4,3 Prozent über dem Jahresende 2024.

Anlagenbauer bestätigt Jahresprognose

„Angesichts des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds sind wir mit unserer Geschäftsentwicklung im ersten Quartal insgesamt zufrieden“, erklärte Andritz-Vorstandsvorsitzender Joachim Schönbeck. Man habe den Anteil des Servicegeschäfts weiter gesteigert und bisher keine Auswirkungen weltweit steigender Zölle bemerkt. Andritz bestätigt daher seine Jahresprognose und erwartet für 2025 einen Umsatz zwischen 8,0 und 8,3 Mrd. Euro.

Original Quelle:

orf.at

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