Leiche in Keller: Rauchgasvergiftung

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Die Obduktion hat Rauchgasvergiftung als die Todesursache jenes Mannes ergeben, der in der Nacht auf Dienstag im Zuge eines Brandes im Keller eines Hauses der Erzdiözese in der Wiener Innenstadt entdeckt worden war. Fremdverschulden wird trotzdem nicht ausgeschlossen.

Die Ermittler konnten am Mittwoch Fremdverschulden nicht ausschließen, da die Leiche des 29-jährigen Ukrainers überdies Verletzungen aufwies, sagte Polizeisprecherin Anna Gutt. Die primäre Todesursache ist klar, es wurden Rußpartikel in der Lunge des Toten festgestellt. Was die Art der weiteren Verletzungen betrifft, wollten die Kriminalisten vorerst keine Angaben machen. Diese waren jedoch nicht unmittelbar für den Tod des Mannes verantwortlich.

Warum sich dieser im Keller des Gebäudes in der Spiegelgasse befand, in dem hauptsächlich Büros der römisch-katholischen Kirche untergebracht sind, war zunächst völlig offen. Auszuschließen ist, dass er dort Unterkunft gesucht hatte. Der 29-Jährige war normal in Wien wohnhaft. Seine Eltern konnten sich in den bisherigen Befragungen auch nicht erklären, was er in dem Haus gesucht haben könnte.

Leiche beim Löschen des Brandes entdeckt

Der Mann war leblos im Keller gefunden worden, nachdem die Wiener Feuerwehr am späten Montagabend zu dem Brand in die City gerufen wurde. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte um 23.00 Uhr. Acht Fahrzeuge rasten zum Brandgeschehen. 35 Mann löschten das Feuer bis 3.00 Uhr. Im Zuge dessen wurde die leblose Person entdeckt und an die Wiener Berufsrettung übergeben. Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.

Die Beamten des Landeskriminalamtes konnten zunächst nicht in den mehrstöckigen, verwinkelten Keller, weil die Räume völlig verraucht waren. Das Gebäude musste zunächst entlüftet werden. Allerdings brach dann gegen 11.00 Uhr erneut ein Brand aus, vermutlich aufgrund von Glutnestern, die sich dann durch die Belüftung erneut entfachten.

Die Feuerwehr kontrollierte den Keller zuletzt am Dienstag gegen 20.00 Uhr, so deren Sprecher Gerald Schimpf am Mittwoch. Ein Betreten durch die Beamten des Landeskriminalamts war wegen der nach wie vor gefährlichen Verrauchung auch am Mittwoch nicht möglich, sagte Gutt.

Original Quelle:

orf.at

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