Umwelt
In einer gemeinsamen Aktion ergreifen WWF, BirdLife und Land Tirol Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Vögel am Inn. Auf den Kiesbänken brüten Flussuferläufer und Flussregenpfeifer. Menschen auf den Kiesbänken können die Vögel verschrecken und im schlechtesten Fall verlieren diese ihre Brut.
30.04.2025 11.17
Online seit heute, 11.17 Uhr
Die Kiesbänke sollen bis Ende Juli nicht mehr betreten werden, und auch Hunde sollten stets angeleint sein. Der WWF stellte Hinweisschilder auf, um auf die Brutplätze der Vögel aufmerksam zu machen.
„Mit 40 Prozent der österreichischen Brutpaare trägt Tirol daher eine hohe Verantwortung für den Erhalt der stark gefährdeten Art“, sagte Katharina Bergmüller, Landesstellenleiterin von BirdLife in Tirol. Um den Lebensraum seltener Vogelarten am Inn langfristig zu sichern, braucht es auch den Schutz und die Wiederherstellung naturnaher Flussstrecken.
Der Inn ist „Schatz der Artenvielfalt“
„Eine intakte Natur ist unsere beste Verbündete gegen die Klimakrise und ihre Folgen“, sagte Marianne Götsch vom WWF. Götsch bezeichnete den Inn als einen Schatz der Artenvielfalt. Stark gefährdete Vögel wie der Flussuferläufer fänden nur noch an wenigen Stellen Zuflucht. Natur- und Artenschutz müssten hier oberste Priorität haben.
Naturschutzlandesrat Rene Zumtobel (SPÖ) sagte, im Sinne der Biodiversität sei es besonders wichtig, regional typischen Arten durch konkrete Maßnahmen wieder eine Heimat zu bieten. „Flusslandschaften sind Lebens- und Erholungsräume, die wir auch für kommende Generationen sichern wollen. Dazu braucht es Rücksichtnahme und ein Miteinander“, so Zumtobel.
„INNsieme connect“
„INNsieme connect“ ist die Fortsetzung des Projekts INNsieme (2019–2022). Partnerorganisationen mehrerer Länder kommen zusammen, um den Inn als Lebensraum für Mensch und Natur zu stärken und ein Netzwerk für den Schutz des Inns zu schaffen. Dabei werden Maßnahmen zum Artenschutz, zur Umweltbildung und zur Planung konkreter Renaturierungen am Inn und seinen Zubringern umgesetzt. Ermöglicht wird das durch die Kofinanzierung der Europäischen Union im Rahmen des Förderprogramms Interreg Bayern–Österreich 2021–2027 sowie durch die Förderung durch das Land Tirol mit 110.000 Euro.
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