- Euregio-Lawinenreport beendet mit Donnerstag, 1. Mai 2025, die Wintersaison
- Bilanz der Wintersaison: schneearmer Winter mit wenigen Lawinenabgängen
Neuer Rekord trotz schneearmen Winters: Noch nie wurde der Euregio-Lawinenreport so oft genutzt, wie in der nun endenden Wintersaison 2024/25. Über 5,7 Millionen Aufrufe konnte www.lawinen.report verzeichnen – zehn Prozent mehr als noch vergangene Saison. Seit 7. Dezember informierten insgesamt 144 Lawinenreporte über die aktuelle Lawinensituation in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino. Heute, Mittwoch, 17 Uhr erscheint der letzte Report der Saison als Prognose für morgen, Donnerstag, 1. Mai 2025.
„Der Euregio-Lawinenreport ist ein Erfolgsmodell der grenzübergreifenden Zusammenarbeit. 144 Berichte diese Saison bedeuten 144-mal wichtige Informationen, die Leben retten können. Die hohen Zugriffszahlen untermauern zudem einmal mehr, dass Wintersportbegeisterte dieses Angebot schätzen und auf gut aufbereitete Informationen für eine sichere Tourenplanung Wert legen. Dieses Angebot sucht weltweit seinesgleichen und ist Zeichen des hohen Sicherheitsstandards in der Alpenregion“, erklärt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.
Wenig Schnee brachte vor allem Altschneeproblem
Der vergangene Winter war geprägt von wenig Schnee und mildem Wetter. „Trotz frühen Wintereinbruchs bereits Mitte September haben wir nicht nur den trockensten Winter seit 28 Jahren, sondern auch einen der mildesten seit Messbeginn verzeichnet. Entsprechend waren diesen Winter die Tourenmöglichkeiten in der Euregio eingeschränkt. Statt Schnee waren vor allem Steine eine ernstzunehmende Gefahr. Bei den Lawinen lag vor allem ein Altschneeproblem vor“, erklärt Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndiensts des Landes Tirol. An lediglich fünf Tagen wurde in der Euregio die Lawinengefahrenstufe 4 (groß) ausgebeben. Die Stufe 5 (sehr groß) musste nie eingesetzt werden.
„Jedes Opfer ist eines zu viel“
In der Wintersaison 2024/25 wurden in Tirol, Südtirol und dem Trentino rund 200 Lawinenereignisse mit Personenbeteiligung registriert. Insgesamt elf Personen verunglückten aufgrund von Lawinenabgängen in der Euregio tödlich (sieben Todesopfer in Tirol, drei in Südtirol, eines im Trentino). „Auch wenn die Anzahl der Todesopfer diese Saison unterdurchschnittlich ist, ist jedes Opfer eines zu viel und hinterlässt eine tiefe Lücke bei den Angehörigen. Auch deshalb arbeiten wir weiter daran, das Angebot für mehr Sicherheit im Alpenraum auszubauen“, so LRin Mair.
Sensibilisierung mittels digitaler Möglichkeiten
„Sensibilisierung und gut aufbereitete Informationen sind der Schlüssel zu weniger Lawinenunglücken“, weiß Sicherheitslandesrätin Mair. In Tirol wird daher vor allem über digitale Angebote in Aufklärungs- und Informationsarbeit investiert. Neben Projekten wie dem Trainingssimulator „Notfall Lawine VR“ oder der Wissensplattform www.snow.institute setzt der Lawinenwarndienst des Landes Tirol auch auf einen umfangreichen Social-Media-Auftritt. „Auf Facebook erreichen wir mittlerweile über 30.000 Follower, auf Instagram sind es sogar mehr als 54.000. Diesen Winter haben wir über diese beiden Plattformen über 8,6 Millionen Aufrufe registriert“, freut sich Patrick Nairz über die gute Resonanz.
Blog des Lawinenreports informiert weiterhin
Sollte es in den Monaten, in denen keine tägliche Lawinenprognose über den Report erfolgt, zu kritischen Lawinensituationen kommen, werden diese über den Blog www.lawinen.report/blog veröffentlicht. „Blogeinträge werden dann natürlich auch über die Social-Media-Kanäle des Lawinenwarndienstes entsprechend kommuniziert, um eine möglichst hohe Reichweite zu schaffen. Damit ist bestmöglich gewährleistet, dass wir jederzeit wertvolle Informationen an die Bevölkerung bringen“, so LRin Mair abschließend.
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