Regionale Projekte: 3,3 Mio. Fördermittel fließen in die Nockregion. Rund 1,6 Mio. Fördermittel stehen für die Region Großglockner-Mölltal/Oberes Drautal bereit.
BEZIRK SPITTAL. Auch 2025 wird in Oberkärnten wieder kräftig in die Entwicklung des ländlichen Raumes investiert. In den Regionen Nockregion Oberkärnten und Großglockner-Mölltal/Oberes Drautal fließen insgesamt rund 4,9 Millionen Euro an Fördermitteln in insgesamt über 70 Projekte, die mit EU- und Landesgeldern finanziert werden. Ziel ist es, den ländlichen Raum strukturell zu stärken und zukunftsfit zu machen. „Die jährlichen Arbeitsprogramme sind wichtige Werkzeuge, um die regionalen Strategien umzusetzen und gezielt Projekte zu fördern, die vor Ort gebraucht werden“, betont LHStv. Martin Gruber, zuständiger Referent für Orts- und Regionalentwicklung, in einer Aussendung. In Summe setzt das Land Kärnten gemeinsam mit den Regionen heuer über 280 Projekte um – quer durchs Bundesland.
Nockregion
Das Arbeitsprogramm der Nockregion Oberkärnten enthält 40 Projekte, die mit insgesamt 3,3 Millionen Euro gefördert werden. Die Verantwortung liegt bei Obmann Bgm. Matthias Krenn, der sich gemeinsam mit den Gemeinden für die Umsetzung der Projekte starkmacht. Zu den Projekten zählen:
- Dorfplatz Bad Kleinkirchheim: Die Neugestaltung soll den Platz barrierefrei und multifunktional machen – mit einem Marktplatz für Landwirte, einem Zugang zum Bach und ohne zusätzliche Bodenversiegelung.
- Musikprojekt „Turbo Thilda“: Im Rahmen der Millstätter Musikwochen wird ein neues Mitmach-Programm für Volksschulkinder angeboten, das Musik mit Persönlichkeitsbildung kombiniert.
- Zwergenwelt Feld am See: Der Kindergarten erhielt eine neue, sichere Außenanlage mit Spielgeräten. Diese kann künftig auch öffentlich genutzt werden.
Mölltal/Oberes Drautal

In der Region Großglockner-Mölltal/Oberes Drautal werden 30 Projekte mit rund 1,6 Millionen Euro unterstützt. Hier zeigt sich Manager Gunther Marwieser verantwortlich. „Die Förderungen sind oft Anreize und Initialzündungen für den Start von Projekten. Häufig ist dies bei den Umweltförderungen bei Privaten und Betrieben zu sehen, was die derzeitige Bundesregierung in Zukunft reduzieren möchte und gerade evaluiert wird“, so Marwieser, der betont, dass ein bunter Mix aus Bildung, Nachhaltigkeit und Lebensqualität im Fokus steht:
- Kunstwände Obervellach: Im Ortszentrum gestalten Künstler Hausfassaden – mit Bezug auf den historischen Bergbau.
- KIDS 4 FUTURE in Greifenburg: Das Projekt zeigt Kindern und Jugendlichen, wie aus Plastikmüll neue Produkte entstehen und vermittelt Wissen zu Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung.
- Funcourt Mörtschach: Der neue Sportplatz bringt Bewegung in die Gemeinde – im Sommer Fußball, im Winter Eislaufen.
Zusammenarbeit
Gruber lobt die Zusammenarbeit in den Regionen: „Ich bin jedes Jahr beeindruckt, wie viele kreative Ideen mit viel Engagement umgesetzt werden. Mit den Arbeitsprogrammen wollen wir gezielt die Infrastruktur stärken, Angebote für Familien schaffen und neue Impulse für die lokale Wirtschaft setzen.“ Er bedankt sich bei den Regionalkoordinatoren, die seit vergangenem Jahr als wichtige Schnittstelle zwischen dem Land, den Gemeinden und lokalen Initiativen tätig sind.
Info
Mit dem Kärntner Regionalentwicklungsgesetz, das auf Initiative von LHStv. Martin Gruber 2023 in Kraft getreten ist, wurde die heimische Orts- und Regionalentwicklung neu aufgestellt. Ziel des Gesetzes ist es, anhand angepasster Regionalstrategien Projekte und Programme vor Ort umzusetzen, um die Kärntner Regionen gezielt weiterzuentwickeln. 2025 umfassen diese „Regionalen Arbeitsprogramme“ der sieben Kärntner Regionen (Carnica-Klagenfurt-Umland, Villach-Umland, Unterkärnten, Mittelkärnten, Oberkärnten, Großglockner/Mölltal-Oberes Drautal, Hermagor) insgesamt 281 Projekte. Die Gesamtfördersumme umfasst finanzielle Mittel aus der Orts- und Regionalentwicklung des Landes sowie dem EU-LEADER-Programm und liegt in diesem Jahr kärntenweit bei rund 18,4 Millionen Euro. Seit 2024 sind im Land Kärnten vier Regionalkoordinatoren als Bindeglied zwischen den Regionen und dem Land im Einsatz.
Original Quelle + Bild: