Nach der Matura war der gebürtige Spittaler als Zeitsoldat tätig, ehe er 1991 in den Exekutivdienst eintrat. Bereits fünf Jahre später absolvierte er erfolgreich die Offiziersausbildung und kam nach Zwischenstationen im Burgenland sowie in der Personalabteilung des damaligen Landesgendarmeriekommandos Kärnten im Jahre 2002 als stellvertretender Leiter zur Landesverkehrsabteilung. Über mehr als zwei Jahrzehnte war er an der Seite von Oberst Adolf Winkler „das Gesicht“ der Kärntner Verkehrspolizei.
Dem neuen Stadtpolizeikommandanten stehen Oberstleutnant Katrin Horn als Stellvertreterin und Einsatzreferentin sowie Major Mathias Leitner als Kriminalreferent zur Seite. Das Stadtpolizeikommando sorgt mit seinen sechs Polizeiinspektionen sowie drei Fachinspektionen für die Sicherheit von rund 105.000 Bürgerinnen und Bürgern.
Mailänder: Effiziente Exekutive größtes Kapital
Seiner neuen Aufgabe als Stadtpolizeikommandant von Klagenfurt will sich Mailänder mit großem Engagement und Motivation widmen. „Dabei richte ich meinen Blick auch auf die beruflichen und persönlichen Interessen der Klagenfurter Polizistinnen und Polizisten. Denn zufriedene und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das größte Kapital einer effizienten Exekutive“, so Mailänder. Eine erste große Herausforderung für den neuen Polizeikommandanten wartet direkt am 1. Mai mit dem Cupfinale im Wörthersee Stadion.
Auch das Thema Personal wird sich Mailänder ansehen müssen. „Die Landespolizeidirektion versucht natürlich immer, dass die Ballungsräume entsprechend gut dotiert sind. Wir sind aber gerade in einer Umbruchphase, wo doch viele ältere Kollegen in den Ruhestand wechseln. Wir haben so viele Polizisten in Ausbildung, wie noch nie und die werden jetzt dann sukzessive auf die einzelnen Polizeiinspektionen verteilt“, so Mailänder.
Landeshauptstadt sicherer machen
Laufende Ermittlungen gibt es auch wegen Fällen der Konsumation von illegalen Drogen und der oft damit zusammenhängenden Begleitkriminalität, sagte Mailänder. Um Geld für Drogen zu bekommen, werden immer wieder Raubüberfälle begangen: „Da können wir nur versuchen, entsprechend Erhebungen durchzuführen, kriminalpolizeiliche Maßnahmen zu setzen. Aber auch die sichtbare Präsenz an den Hotspots in der Landeshauptstadt wird ein Thema sein, wo ich persönlich schauen werde, wo wir ansetzen können, damit Klagenfurt noch ein Stück sicherer wird, als wie es jetzt schon ist.“
Die Politik fordert, nicht zuletzt wegen des Terroranschlags in Villach, die Polizeiinspektion am Klagenfurter Hauptbahnhof wieder zu öffnen. Mailänder dazu: „Wir sind in Diskussionen mit der Landespolizeidirektion, es wird auch Gespräche mit dem Innenministerium geben. Derzeit setzen wir verstärkt auf sichtbare Präsenz durch Fußstreifen und Überwachungsmaßnahmen. Irgendwann in naher Zukunft werden wir eine Entscheidung bekommen, ob es am Bahnhof beispielsweise wieder eine vorübergehende Dienststelle geben wird.“
Übergriffe auf Polizeibeamte
Die Zahl von Übergriffen auf Polizeibeamte habe zugenommen, auch wenn man nicht von einer Masse an Fällen sprechen könne, sagte Mailänder: „Es sind Personen, die teilweise am Rande der Bevölkerung stehen, die auch nicht davor zurückscheuen, meine Kollegen anzugreifen. Und da machen wir entsprechendes Einsatztraining. Wir versuchen immer wieder, die Situationen zu deeskalieren. Aber wenn es notwendig ist, dann wird auch entsprechend durchgegriffen.“
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